Wie das Corona-Virus der Virtual Reality zum Durchbruch verhelfen kann

Die Welt befindet sich im Ausnahmezustand. Seit Wochen gibt es kaum ein anderes Thema neben Covid-19. Das Virus macht unserem alltäglichen Leben zu schaffen. In Italien und Spanien beispielsweise ist die Situation noch weiter vorangeschritten und auch hier wird das soziale Leben immer weiter eingeschränkt. Maßnahmen, die sein müssen und mit denen wir jetzt vor neuen Herausforderungen stehen. Es geht nicht darum, dass eine Ausnahmesituation herrscht, sondern wie wir mit dieser umgehen. Ablenken, nicht den Kopf hängen lassen und nach vorne blicken. Wie bei dem Corona-Virus die Virtual Reality eine Rolle spielen kann und was es damit auf sich hat, lesen Sie in diesem Artikel.

Die Entwicklung von Virtual Reality

Der Begriff der  Virtual Reality wurde bereits Mitte der 60er erstmals geprägt. Damals wurde dieser allerdings nicht annähernd so verstanden wie heutzutage. In den 90er-Jahren wurde die Technik von Firmen wie Nintendo weiterentwickelt. Zu geringe Rechnerkapazitäten und leistungsschwache Grafikkarten ergaben eine unzureichende Bildqualität und eine überaus schlechte Auflösung. Aus diesen Gründen scheiterten die Projekte.

2012 dann der Durchbruch. Das Startup Oculus VR, welches später von Social Media-Gigant Facebook aufgekauft wurde, brachte den Oculus Rift auf den Markt. Dies war der Startschuss für sogenannte Virtual Reality Headsets. Aus unterschiedlichen Bildperspektiven, die zusammengesetzt werden, wird hierbei ein räumlicher Eindruck geschaffen. Mittlerweile ist die Technik noch weiter ausgereift und bietet viele Möglichkeiten in den unterschiedlichsten Branchen. Doch was hat das ganze jetzt nochmal mit dem Corona-Virus zu tun?

Virtual Reality erschließt neue Möglichkeiten der Unterhaltungs-Branche

Viele Reisende verzweifeln dieser Tage. Flüge werden gestrichen, Urlaube müssen storniert werden. Hier müssen kreative Lösungen her. Wie wär’s mit Virtual Reality? Auf dem Unterhaltungsmarkt ist VR längst angekommen. Dieser ist der umsatzstärkste Markt und bietet schier unendliche Möglichkeiten für Video- und Computerspiele. 2019 zeigten Statistiken, dass bereits 32% der Bevölkerung in Deutschland VR zumindest ausprobiert hätten. Diese Zahl stieg exponentiell in den vergangenen Jahren, was nicht zuletzt an der immer häufigeren Verwendung im Entertainment liegt. Ein wunderbares Beispiel ist hierbei die US-Amerikanische Basketball-Liga NBA. Seit der Saison 2016/2017 ist es möglich Live-Spiele in Virtual Reality zu schauen. Hautnah dabei sein geht jetzt auch von Zuhause aus.

Ebenso ist dies denkbar für Konzerte und Live-Veranstaltungen. 2016 wurde eine Werbung für das Samsung Gear 360 ausgestrahlt nach dem Motto „Ganz weit weg und doch mittendrin“. Dort wird ein Familienvater gezeigt, der auf ein Konzert geht, bei dem eher die jüngere Zielgruppe vertreten ist. Mit einer Kamera nimmt er das Konzert auf. Kurz darauf zeigt sich: er macht das für seine Tochter, die noch zu jung ist, um auf das Konzert zu gehen. Über die VR Brille Gear 360 kann sie nämlich das Konzert mitverfolgen und hat ein Live-Feeling, ohne vor Ort zu sein. Hier können Sie den Spot noch einmal anschauen:

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Corona-Virus und die Virtual Reality – Urlaub von Zuhause aus?

Vor Ort sein, ohne tatsächlich dort zu sein? Das Startup vr-easy.com war bei den Heilstätten in Grabowsee, die mittlerweile geschlossen sind und für Touristen schwer zugänglich. Das Jungunternehmen fotografierte die Szenerie aus allen Perspektiven und setzte alle Aufnahmen so zusammen, dass man mithilfe der Virtual Reality durch die Heilstätten „spazieren“ kann. Das hat den Vorteil, dass Besucher keine Andenken kaputt machen können und alles erhalten bleibt.

Wie wäre es also jetzt mit einem Urlaub? Ach so, stimmt ja! Das Corona-Virus… Genau hier setzt jedoch die VR an. Es gibt Unternehmen, die genau das anbieten. Durch die virtuelle Realität an andere Orte gelangen. Kann das tatsächlich funktionieren? Immer mehr wird sich an dieses Thema herangetraut. Die Grundvoraussetzungen werden schließlich stetig besser. Durch sogenannte omnidirektionale Laufbänder kann in der VR gelaufen werden und das gänzlich ohne eigentliche Bewegung im Raum. Darüber hinaus wird auch immer weiter an Geräten mit einer Kraftrückkopplung getüftelt. Das große Problem bei der Virtual Reality: es werden nicht alle Sinne beansprucht.

Besonders im Urlaub ist dies essenziell. Man will nicht nur herumlaufen, sich erkunden und beobachten. Als Reisender möchte man erleben, die neue Umgebung einatmen, sie förmlich einsaugen. Man möchte die Temperatur spüren, die Luft riechen und das exotische Essen schmecken. Hier stößt VR an ihre Grenzen. Sicherlich ist es eine fantastische Möglichkeit neue Orte zu erkunden, die man vorher nie in Anbetracht gezogen hätte. Es kann sich ein Bild gemacht werden, ja sogar herumgelaufen werden. Dies erfordert selbstverständlich viel Aufwand seitens des Anbieters, aber könnte definitiv ein Schritt Richtung Reisebüro der Zukunft sein. Wer guckt sich schließlich nicht vorher Bilder und Videos an, bevor er eine Reise bucht? Warum dann nicht so naturgetreu wie möglich?

In den aktuellen, doch sehr eingeschränkten Zeiten, ist solch ein Gedankenspiel überaus interessant. Auch für Museen, Ausstellungen und Messen kann VR die Zukunft sein. Stellen Sie sich doch nur einmal vor im ägyptischen Museum plötzlich im alten Ägypten vor Tutanchamun höchstpersönlich zu stehen. Zeitreisen sind dann kein Problem mehr und das ist nicht mehr Science-Fiction, sondern Realität.

Ernüchternd bleibt aber, dass Virtual Reality keinen Urlaub ersetzen kann. Das wäre auch zu schön, um wahr zu sein. Nichtsdestotrotz bietet es viele Möglichkeiten, gerade jetzt, in andere Welten zu verschwinden. Sie wollen VR noch intensiver? Wie wäre es dann unter Wasser? Einfach das VR-Headset aufsetzen, eintauchen und schon sind Sie auf den Malediven. Exotische Fische, farbenfrohe Korallenriffe und klares Wasser. Doch eigentlich befinden Sie sich noch in Deutschland.

Das corona Virus wird durch Virtual Reality leider nicht besser, aber der Alltag Eventuell etwas erträglicher. Jetzt ist die Zeit neues auszuprobieren, mal die Seele baumeln lassen. Auch wenn es nur virtuell ist.

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