Es ist nicht zu leugnen, modernes Marketing hat sich spätestens mit dem Internet 2.0 komplett verändert. Immer unwichtiger werden Printmedien, stattdessen spielen Online-Möglichkeiten eine große Rolle. Um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen, kommt es auf eine perfekte Mischung aus Advertorials und zahlreichen weiteren Methoden an. Wie wichtig Advertorials sind, wird allerdings noch immer unterschätzt, dabei gehören sie zu den wertvollsten Marketingmethoden, die es derzeit für Dienstleister und Unternehmen gibt.
Was ist denn überhaupt ein Advertorial?
Neues Marketing bedeutet neue Begriffe und nicht jeder kann damit von Anfang an etwas anfangen. Was ist also nun ein Advertorial, was bei Marketingmaßnahmen eine wichtige Rolle spielt und auf keinen Fall fehlen sollte? Es handelt sich um eine Mischung aus Werbeanzeige und Leitartikel. Vereinfacht gesagt steckt dahinter wertvoller Content mit einem Mehrwert, der an das eigentliche Magazin angepasst wird. Für den Leser soll dieser Inhalt nicht nur Informationen bieten, sondern gleichzeitig auch das Unternehmen präsentieren.
Aber warum sind Advertorials, als Unterart des nativen Advertisings so wichtig? Gesponsorte Posts sind optimal dazu geeignet, neue Leser zu erreichen und das Interesse direkt in einen Lead zu verwandeln. Darüber hinaus fehlt dem Advertorial die Aufdringlichkeit, die bei klassischen Werbemaßnahmen wie Bannern und Ads vorhanden ist.
Entscheidend ist, dass das Advertorial in einem Fachmagazin veröffentlicht wird, das sich an die jeweilige Zielgruppe richtet. Wenn Sie beispielsweise ein Advertorial im Bereich IT verfassen, ist ein Fachmagazin zum Thema Computertechnik sehr gut geeignet, ein Magazin zum Thema Handarbeit völlig ungeeignet. Und dann geht es noch um die Gestaltung des Advertorials, denn auch hier können Sie Fehler machen.
Interesse wecken und Leselust steigern
Mit Blick auf die Nutzung der Tageszeitung zeigt sich, dass Menschen mehr und mehr auf die digitale Variante umsteigen. Zwar sind es noch immer mehr als die Hälfte der deutschen Bevölkerung, die auf die Zeitung in Papierform zurückgreifen, doch immerhin 16,3 Millionen Menschen lesen digital. Genau diese Menschen sind Ihre Zielgruppe, den Advertorials sind in gedruckten Zeitungen unmöglich.
Zwischen einem „Post“ und einem „guten Post“ gibt es sehr gravierende Unterschiede und nur letzterer führt Sie zum Erfolg. Die Digitalisierung macht es möglich, dass Werbung nicht mehr penetrant und aufdringlich sein muss, sondern interessant und spannend sein kann. Zum Beispiel eben in Form eines Advertorials, was Lust auf mehr macht. Das gelingt Ihnen, wenn Sie unter anderem die folgenden Punkte berücksichtigen:
- Es beginnt bei der Überschrift: Lesen Sie Artikel, deren Überschrift Sie nicht interessiert? Falls nicht, warum sollten es Ihre Leser tun? Ihr Ziel muss es sein, schon mit wenigen Schlagworten das Interesse zum Weiterlesen zu wecken.
- Unterhaltung und Information kombinieren: Natürlich geht es beim Advertorial um Werbung, aber muss der Konsument das wissen? Wenn es Ihnen gelingt einen Mehrwert zu generieren und den Leser zufriedenzustellen, steigert das die Chancen neuer Leads, denn Sie haben Vertrauen gewonnen.
- Die Bedürfnisse erkennen: Ein guter Text holt jeden Leser dort ab, wo er gerade steht. Daher ist es Ihre Aufgabe herauszufinden, wie die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe aussehen.
- Sie schreiben für Menschen: Ihr eigentliches Ziel ist es, Ihr Ranking zu verbessern, mehr Kunden zu generieren und diese zufriedenzustellen. Der erste Schritt zu diesem Ziel ist es, Ihre Artikel für den Kunden zu schreiben, nicht für den Algorithmus von Google und Co.
- Werbung, ohne zu werben: Die Kunst eines gelungenen Advertorials besteht darin, für Ihr Unternehmen zu werben, ohne dabei Werbung zu machen. Der Leser möchte nicht von ihnen wissen, dass Sie die besten sind, er möchte es selbst herausfinden.
- Kennzeichnung ist keine Pflicht, aber wichtig: Sie müssen ein Advertorial nicht als solches kennzeichnen, aber Sie sollten. Denn Vertrauen generieren Sie nur dann, wenn Sie ehrlich und transparent agieren. Ein gesponserter Post braucht daher die entsprechende Kennzeichnung.
Sind Advertorials die Königsdisziplin des Marketings?
Viele Experten sind sich sicher, dass es kaum eine herausfordernde Disziplin im Content-Marketing Bereich gibt als das Advertorial. Es ist eine Menge Feingefühl nötig, um die richtige Mischung zwischen werbendem Inhalt und Mehrwert für den Leser zu finden, wobei zweiteres klar im Fokus stehen muss.
Möglicherweise fehlt vielen Unternehmern auch die praktische Erfahrung, um den Sinn eines sponsored Posts zu sehen. Auf den ersten Blick scheint ein Ratgeberartikel, der mit einem Link zu Ihrem Angebot gespickt ist, nicht sehr vielversprechend. Doch tatsächlich sind es gerade diese Ratgeber, Tipps und Hintergrundinformationen, die Ihre Leserschaft interessiert. Sie setzen auf Information und werden mit Lead Generation belohnt.
Entscheidend für den Erfolg ist aber tatsächlich die Qualität des Contents. Als Unternehmer selbst ein Advertorial zu verfassen kann dazu führen, dass Sie die eigenen Vorzüge zu stark in den Vordergrund legen. Das ist einer der Gründe, warum namhafte Großunternehmen ihre Advertorials von Experten verfassen lassen, die keine persönliche Bindung zur Marke haben. Die Neutralität und die gekonnte Einbindung der relevanten Inhalte schafft oft besseren Content als persönliche Emotionalität.
Werbung, die nicht als solches erkannt wird
Zu den wohl am meisten gehassten Dingen im Internet gehören Pop-Ups! Mittlerweile hat sich der Erfinder der grausamen Werbeform sogar entschuldigt. Wer heute noch glaubt, dass ein Pop-Up Leads generieren kann, hat die letzten zehn Jahre bei der Entwicklung des Marketings tatsächlich nichts mitbekommen. Menschen hassen aufdringliche Werbung und schon die Abneigung gegen die Werbeform führt dazu, dass das Angebot aus Trotz nicht wahrgenommen wird. Verständlich, denn wer hat Lust etwas einzukaufen, wenn er förmlich dazu genötigt wird.
Lästige Werbung stört bei dem, was gerade eigentlich wichtig ist. Wer sich im Internet über ein wichtiges Thema informiert, möchte nicht von Pop-Ups gestört oder mit Bannern belästigt werden. Viel wichtiger ist jene Werbung, die erstens nicht als solches erkannt und wahrgenommen wird und zweitens vom Interessenten selbstständig aufgerufen wird.
Ein Advertorial wird nicht dazu genutzt, um Ihre Leserschaft damit ungefragt zu penetrieren. Stattdessen sind es die Leser selbst, die einen Artikel aufrufen, weil die Überschrift und der Teaser Lust gemacht haben, mehr zu erfahren. Obwohl es sich um nichts anderes als Werbung handelt, ist die Penetranz nicht vorhanden und damit wird nicht von Anfang an eine Abwehr gegenüber der beworbenen Marke oder des Unternehmens empfunden. Advertorials können daher als Werbung bezeichnet werden, die weder unangenehm, noch belästigend ist.