Digitalisierung

Warum braucht es noch einen Artikel über die Digitalisierung?

Um wirklich zu verstehen was Digitalisierung bedeutet muss man sich etwas genauer damit auseinandersetzen. small

Um das Wort Digitalisierung kommt man heutzutage nicht mehr drumherum. Es wird in jedem erdenklichen Zusammenhang, in politischen Reden, in Strategiemeetings von Unternehmen und oft auch inflationär verwendet. Um wirklich zu verstehen, was Digitalisierung bedeutet, muss man sich etwas genauer damit auseinandersetzen. Hier erklären wir, was unter Digitalisierung verstanden wird, geben einen Einblick in die Geschichte der Digitalisierung und zeigen, was digitalisieren im Unternehmenskontext bedeutet. Auch auf die digitale Transformation und wie diese erfolgreich umgesetzt werden kann, gehen wir ein und wollen damit Licht ins Dunkel der Digitalisierungsartikel bringen.

Was bedeutet es eigentlich genau zu digitalisieren?

Zusammenfassend versteht man unter dem Digitalisieren alle Veränderungen die durch die stetig steigende Nutzung digitaler Geräte erfolgt. small

Unter dem Digitalisieren wird verstanden, analoge Dokumente oder Aktionen in Onlineform zu bringen. Im engeren Sinne bedeutet das physische Aktionen, Dinge oder Medien als digitale Version zu erstellen. Beispiele hierfür sind Formulare in Papierform, die handschriftlich ausgefüllt werden müssen, in digitale Dateien zu konvertieren oder als Onlineformular anzubieten. Im weiteren Sinn hat Digitalisierung gleich mehrere Bedeutungen, die wir im Laufe des Artikels genauer erläutern werden. Möglich wurde sie durch die digitale Revolution und die Entstehung der Industrie 4.0.

Zusammenfassend versteht man unter dem Digitalisieren alle Veränderungen, die durch die stetig steigende Nutzung digitaler Geräte erfolgt.

Was umfasst die Digitalisierung?

Die Digitalisierung umfasst also alle Bereiche der Gesellschaft Wirtschaft und Politik. small

Die Digitalisierung bedeutet für verschiedene Personengruppen etwas anderes. Eine offizielle, alle Perspektiven zusammenfassende Definition steht bisher noch aus. Doch es gibt bereits viele Versuche zu beschreiben, was die Digitalisierung umfasst.

Für Kunden bedeutet die Digitalisierung zum Beispiel eine verbesserte Serviceleistung, für ITler die Implementierung neuer Systeme und für Angestellte entweder eine Vereinfachung von Arbeitsprozessen oder eine Bedrohung.

Zur Digitalisierung gehört auf einfachster Ebene zunächst das Umwandeln von analogen Medien in digitale Medien. Musik auf Kassetten wird beispielsweise zu Streaming über Spotify und Bücher werden zu Ebooks. Hier umfasst die Digitalisierung, wie bereits in Punkt 2 beschreiben, ganz einfach das Digitalisieren physischer Gegenstände.
Geht man einen Schritt weiter, umfasst die Digitalisierung darüber hinaus die Vernetzung von Geräten. Gegenstände sind smart und ermöglichen die Kommunikation untereinander und den Aufbau ganzer Smart Homes. Ein Kühlschrank, der selbstständig die Einkaufsliste schreibt; das Auto, welches via App bereits vorgewärmt wird bevor man einsteigt oder das Licht, welches über das Smartphone ausgeschaltet werden kann, sollte man es beim Verlassen des Hauses vergessen haben: All das sind nur ein paar Beispiele, wie das Internet of Things unser alltägliches Leben verändert.

Zusätzlich fallen die Änderungen in Unternehmensprozessen unter den Begriff der Digitalisierung. Der klassische Arbeitsplatz befindet sich im Wandel. Diese Veränderung wird auch als digitale Revolution bezeichnet, parallel zu der industriellen Revolution, in der sich die Arbeitswelt ebenfalls drastisch geändert hat.

Ebenso ist die Kommunikation im privaten und beruflichen Kontext von der Digitalisierung betroffen. Die Entstehung sozialer Netzwerke, Messenger Apps und der E-Mail Verkehr haben unsere Art zu kommunizieren erheblich verändert. Man ist plötzlich rund um die Uhr erreichbar und kann von überall in der Welt mit anderen Menschen in Kontakt treten und bleiben – das alles mit einer benutzerfreundlichen Oberfläche und intuitiven Bedienung und meistens sogar kostenlos. Wo früher lange Wartezeiten auf eine Antwort gang und gäbe waren, erwartet man heute meist innerhalb weniger Stunden eine Antwort. Das bietet viele Vorteile, da Arbeitsabläufe beschleunigt werden können und Feedback regelmäßig gegeben und rechtzeitig umgesetzt werden kann. Fragen können schneller beantwortet werden und bei Unklarheiten können unkompliziert Meetings einberufen werden, auch bei remote Teams. Darüber hinaus bietet das auch im Privatleben viele Möglichkeiten, mit Freunden und Familienmitgliedern in Kontakt zu bleiben und neue Leute kennenzulernen. Viele fühlen sich dadurch jedoch auch unter Druck gesetzt.

Ferner werden auch die Lehre und Bildung durch die Digitalisierung verändert. Informationen stehen überall bereit und das Internet bietet diverse Möglichkeiten, sich weiterzubilden, neue Kompetenzen zu erlernen oder gar ganz umzuschulen. In der Schule muss der Lehrplan auf den digitalen Wandel angepasst werden, da von jungen Leuten nun ganz andere Kompetenzen erwartet werden.

Durch die Digitalisierung werden ebenfalls die Grenzen zwischen Realität und Virtualität aufgelöst. Der Virtual und Augmented Reality Bereich fällt also ebenfalls unter die Digitalisierung. VR-Brillen sind hier die bekanntesten Anwendungsfälle und bieten Möglichkeiten, wie virtuelle Shoprundgänge oder virtuelle Stadtführungen.
Auch die Sprach- und Gestensteuerung sind ein weiteres Gebiet, das von der Digitalisierung umfasst wird. Die Sprachsuche wird immer populärer, inzwischen nutzen etwas mehr als 40% der Deutschen bereits die Sprachsuche über Siri, Alexa und Co.

Die Digitalisierung umfasst also alle Bereiche der Gesellschaft, Wirtschaft und Politik. Eine einheitliche Definition hierfür gibt es noch nicht, doch schaut man sich verschiedene Standpunkte und Beispiele an, bekommt man schnell ein ziemlich gutes Bild davon, was die Digitalisierung bedeutet und alles umfasst.

Warum überhaupt Digitalisierung?

Wie hat sich die Digitalisierung im Laufe der Zeit entwickelt?

Die Digitalisierung hat im 20. Jahrhundert begonnen. Auf Grund der raschen Entwicklungen in der Informationstechnologie (IT), wurde das Alltags- und Arbeitsleben entsprechend modernisiert und optimiert. Dadurch wird dieses Zeitalter auch Computerisierung oder Informationszeitalter genannt.

Softwareprodukte und Computernetzwerke, wie Office-Programme oder Enterprise-Ressource-Planning Systeme, wurden und werden entwickelt und bieten ebenfalls viele neue Möglichkeiten. Innovative Geschäftsmodelle konnten dadurch entstehen und typisch für die Jahrtausendwende sind disruptive Technologien. Mit der Digitalisierung gehen besonders auch Begriffe wie Automatisierung, Flexibilisierung, Individualisierung und das Internet of Things (IoT) einher.

Inzwischen nutzen fast 90% der Deutschen täglich das Internet und zumindest die Hälfte aller kleinen und mittelständischen Unternehmen bietet ihre Produkte auch online zum Kauf an. Das ist auch gut so, denn mehr als 90% der Kunden suchen online nach Informationen über das Produkt, nach Möglichkeiten zum Kauf und nach Dienstleistungen. Außerdem nutzen ungefähr 60% der Deutschen heutzutage Onlinebanking, was das Onlineshoppen ebenfalls leichter macht und eine Verlagerung vom stationären zum Onlinehandel möglich macht.

Anhand dieser Zahlen sieht man, wie schnell die Digitalisierung vorangeschritten ist und dass sie bereits die meisten Bereiche des Lebens umfasst.

Was versteht man unter Digitalisierung in Unternehmen?

Durch die starke Durchdringung der Gesellschaft mit der Digitalisierung müssen auch Unternehmen umdenken. Hier gibt es zwei Seiten: die Digitalisierung des Unternehmens an sich, also die Umstellung von analogen Arbeitsabläufen und Dokumenten auf digitale Technologien, sowie die Ausrichtung des Angebotes an den digitalen Kunden.

Im Unternehmen selbst bietet die Digitalisierung viele Möglichkeiten. Die Informationsbeschaffung wird durch das Internet stark vereinfacht und beschleunigt, Arbeitsabläufe und Arbeitszeiten können in einfachen Programmen übersichtlich dokumentiert werden, Angebote finden zusätzlich zum stationären Handel weitere Absatzwege und Maschinen können aus der Ferne gesteuert und gewartet werden, um nur ein paar der Potentiale zu nennen. Die Digitalisierung in Unternehmen macht auch neue Arbeitsweisen, wie Homeoffice, flexible Arbeitszeiten oder gar ganze remote Unternehmen ohne festen Standort möglich. Das führt zu einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, zu mehr Motivation und Loyalität gegenüber den Unternehmen und zu gesteigerter Kreativität, Produktivität und Innovationskraft. Auch im Wettbewerb um Nachwuchstalente bieten diese Aspekte der Digitalisierung einen entscheidenden Vorteil gegenüber der Konkurrenz.

Zusätzlich kann die Kommunikation sowohl unternehmensintern, wie auch -extern durch die Nutzung digitaler Technologien erheblich verbessert werden. Informationsverluste werden reduziert, der Teamzusammenhalt besser und die Kommunikation mit Partnern und Kunden verläuft reibungsloser. Möglich wird das zum Beispiel durch die Nutzung von Kollaborationstools, Projektmanagementtools, Chats und die Nutzung von Social Media und Co.

Ein weiterer Nutzen der Digitalisierung im Unternehmen ist die Verbesserung der Qualität durch regelmäßigere Qualitätskontrollen. Die Qualität kann einfach, schnell und übersichtlich dokumentiert werden und eine Abweichung dieser kann so bemerkt werden, bevor das Produkt zum Kunden gelangt. Diese Prozesse laufen inzwischen auch schon oft automatisiert ab, was die Kontrollen noch zuverlässiger macht und außerdem die Möglichkeit dazu rund um die Uhr bietet. Durch die Automatisierung von Qualitätskontrollen werden diese meist auch häufiger durchgeführt und werden fest in Prozesse als regelmäßiger Arbeitsschritt integriert. Auch die Qualität bleibt bei der Produktion durch Roboter gleichbleibend hoch, da sie keinen tagesabhängigen Leistungsschwankungen unterliegen. Auch menschliches Versagen, was sonst völlig normal ist, wird dadurch vermieden. Neben der Automatisierung gibt es noch diverse andere Möglichkeiten, wie durch die Digitalisierung die Qualität gesteigert werden kann, diese soll jedoch als Beispiel dienen.

Von vielen Unternehmen wird die Digitalisierung außerdem für den Nutzen für das Controlling, die Planung und die Organisation geschätzt. Anwendungen, in denen man gemeinsam von unterschiedlichen Standorten in Echtzeit arbeiten kann, erleichtern zum Beispiel die Planung und Steuerung von Projekten. Die Organisation von Dokumenten auf Firmenservern ist weitaus übersichtlicher und ermöglicht eine bessere Suche als in klassischen Archiven und lässt auch Mitarbeiter, die gerade nicht vor Ort sind oder in einem anderen Teil des Firmengebäudes sitzen, schnell auf die erforderlichen Dokumente zugreifen.

Die größte Herausforderung für die Digitalisierung im Unternehmen ist, den Prozess strategisch anzugehen. Nicht einfach kopflos auf jeden Zug aufzuspringen und so den Trends eher hinterherjagen, anstatt Arbeitsabläufe zu vereinfachen und Innovationen zu fördern, ist wichtig für eine nachhaltige Digitalisierung des Unternehmens, die auch wirklich zu den gewünschten Erfolgen führt. Dafür ist die Voraussetzung, sich zunächst ein Ziel zu setzen, dass man mit der Digitalisierung erreichen möchte. Maßnahmen können dann gezielt darauf ausgerichtet werden und Kosten für unnötige Maßnahmen, die nett klingen, aber nicht zum Ziel führen, eingespart werden. Digitalisierung im Unternehmen ist auch nicht als einmaliges Projekt, sondern als laufender Prozess zu sehen.

Auch für Personalabteilungen ist die Digitalisierung damit Chance und Herausforderung zugleich. Mitarbeiter müssen mit den digitalen Technologien auch umgehen können, um sie erfolgsbringend einsetzen zu können. Aber nicht nur der richtige Umgang mit ihnen, auch die Akzeptanz der Mitarbeiter gegenüber neuen Programmen und Tools ist oftmals ein Hindernis. Es gilt also, neue Mitarbeiter nicht nur nach Berufserfahrung, sondern auch nach digitaler Kompetenz auszuwählen und bestehende Mitarbeiter, falls nötig, in den neuen Anwendungen zu schulen und ihre Akzeptanz und Motivation zur Nutzung dieser zu fördern. Sonst bringen auch die besten digitalen Technologien nichts, wenn keiner der Mitarbeiter hinter ihnen steht. Auch digitale Lernformen und Gamification für Weiterbildungen sind hier ein großes Thema. Digitalisierung hat also auch immer etwas mit der Unternehmenskultur zu tun.

In Hinsicht auf die Digitalisierung von Unternehmen, um sich auf veränderte Kundenbedürfnisse auszurichten, gibt es ebenfalls zahlreiche Möglichkeiten. Ein wichtiger Aspekt ist, dass die Digitalisierung die Erschließung neuer Märkte möglich macht.
Neue Wege im Einkauf und Vertrieb können genutzt werden und der Erwerb eines Produktes geht für den Kunden nun schneller und einfacher als im klassischen Handel. Ist die Kaufentscheidung erst einmal getroffen, trennen ihn nur noch wenige Klicks von dem Erwerb eines Produktes, vorausgesetzt das Unternehmen ist digital. Also muss ein Onlineshop her! Dies ist für viele Unternehmen zunächst einmal die offensichtlichste Antwort auf den digitalen Wandel. Doch bevor Ressourcen für die Einrichtung aufgewendet werden, sollte zunächst einmal die Zielgruppe betrachtet werden. Ist tatsächlich ein Onlineshop gewünscht?

Auch wenn dies nicht der Fall ist, hat ein Unternehmen zahlreiche Möglichkeiten auf eine immer digitaler werdende Gesellschaft zu reagieren. Der Auftritt im Internet mittels eigener, professioneller Website oder gut gewarteten Profilen in den sozialen Netzwerken, zusätzliche Kontaktmöglichkeiten für den Kundenservice, wie Live Chats oder rund um die Uhr Verfügbarkeit durch Chatbots und online Anfragenformulare sind nur ein paar Beispiele, wie Unternehmen geschickt auf die sich wandelnden Kundenbedürfnisse reagieren. Sogar ganz neue Geschäftsmodelle werden durch die Digitalisierung ermöglicht.

Die größte Herausforderung ist hier, den Kunden und seine Wünsche und Bedürfnisse genau kennenzulernen und sich durch entsprechende Angebote, die wirklich seine Probleme lösen, von den Wettbewerbern abzuheben.

Warum ist die Digitalisierung überhaupt so wichtig?

Die Digitalisierung schreitet nun schon seit einigen Jahren voran und ist noch lange nicht abgeschlossen small

Die Digitalisierung schreitet nun schon seit einigen Jahren voran und ist noch lange nicht abgeschlossen. Trotzdem haben immer noch nicht alle verstanden, warum es überhaupt wichtig ist zu digitalisieren.

Zunächst einmal sollte es in allen Bereichen unserer Gesellschaft immer maßgebend sein, sich zu informieren, sein Wissen auf den neuesten Stand zu bringen und eventuell entsprechend zu optimieren. Das kann und sollte auf individueller Ebene, in Gemeinschaften oder auf staatlicher Ebene geschehen. Besonders für Unternehmen ist das Beobachten von Umweltveränderungen und entsprechende Ausrichtung entscheidend für den Erfolg und die Langlebigkeit. Betrachtet man ein einzelnes Unternehmen an sich, ist es vielleicht noch ein paar Jahre möglich, mit veralteten Tools und Programmen zu arbeiten, ohne das Nachteile entstehen würden. Allerdings sind auch diese Tools und Programme irgendwann nicht mehr funktionsfähig, da sie keine Updates mehr erhalten und nicht mehr mit anderen Programmen kompatibel sind. So lange sollte man nicht warten, sondern lieber beginnen zu erneuern, bevor es zu spät ist. Entscheidungen und Investitionen können dadurch überlegter und strategischer getroffen werden und aus reagierenden Unternehmen werden agierende Unternehmen.

Ein weiterer Grund für die Wichtigkeit der Digitalisierung ist der Wettbewerb. Digitalisieren alle Mitbewerber werden sie höchstwahrscheinlich einen besseren Service, mehr Effizienz und Produktivität aufweisen können als das eigene Unternehmen und so fällt man mit der Zeit weit hinter die Konkurrenz zurück. Beginnt man erst zu diesem Zeitpunkt mir der Digitalisierung, sind die Vorsprünge kaum aufzuholen und die Mitbewerber beherrschen schon längst den Markt.

Auch wenn man als Unternehmen nicht jedem Trend hinterherlaufen sollte, ist es trotzdem wichtig, seine Umwelt zu beobachten, daraus zu lernen und zu entscheiden, was nur ein Trend ist und was auf lange Sicht bestehen bleiben wird. Die Digitalisierung ist definitiv gekommen um zu bleiben und wird sich auch in den nächsten Jahren weiterentwickeln. Aus diesem Grund ist es wichtig, regelmäßig zu optimieren und das Geschäftsmodell der Umwelt anzupassen.

Ein nicht unerheblicher Grund zu digitalisieren, ist außerdem die Wirtschaftlichkeit. Digitale Technologien bieten unzählige Möglichkeiten, Kosten einzusparen und die Effizienz zu steigern. Auch die Vernetzung des Unternehmens sowohl extern, wie auch intern, wird durch neue Kommunikationsmöglichkeiten verbessert, Informationen können besser und schneller ausgetauscht werden und die Transparenz wird gesteigert. Das macht Unternehmen glaubhafter und Mitarbeiter stehen eher hinter dem Unternehmen, wenn sie stets wissen, was Sache ist.

Ein letzter Grund, warum die Digitalisierung so wichtig ist, ist der Wettbewerb um Nachwuchstalente. Durch ein digitales Unternehmen kann auch die Attraktivität als Arbeitgeber gesteigert werden. New Work ist hier das Schlagwort. Flexible Arbeitszeiten, Homeoffice und Geräte und Räumlichkeiten, die auf dem neuesten Stand sind, werden von jungen Fachkräften immer mehr gefordert und sind oft ausschlaggebend dafür, auf welchen Arbeitgeber die Wahl fällt.

Über die Wirtschaft hinaus ist es auch für Staaten und die Politik wichtig, die Digitalisierung voranzutreiben. Soll ein Land als Wirtschaftsstandort attraktiv bleiben, muss auch durch entsprechende Gesetzte und Förderungen das Entstehen neuer Geschäftsmodelle möglich gemacht werden. Außerdem sollte die Innovationsförderung nicht durch zu viele regulatorischen Umstände gebremst werden, um auf Dauer im internationalen Vergleich, sowohl als Wirtschaftsstandort, wie auch als Wohnort, interessant zu sein.

Welche Unternehmen profitieren von der Digitalisierung?

Um wirklich zu verstehen was Digitalisierung bedeutet muss man sich etwas genauer damit auseinandersetzen. 1 small

Die Digitalisierung ist überall zu spüren, ganz besonders in der Wirtschaft. Auch Finanzmärkte ändern sich. Aus deren Entwicklung lässt sich ableiten, welche Unternehmen besonders von der Digitalisierung profitieren.

Zunächst sind alle Unternehmen im Bereich der Automatisierung, ob Soft- oder Hardware, ein klarer Gewinner der Digitalisierung. Die Nachfrage anderer Firmen nach Automatisierungslösungen, um selbst digitaler zu werden, steigt weiterhin an und der Markt wird weiterhin wachsen. Bei der Nachfrage nach Industrierobotern ist beispielsweise bis 2021 ein Zuwachs von 14 Prozent zu erwarten.

Auch Fintech Unternehmen nahmen erst durch die Digitalisierung so richtig an Fahrt auf. Besonders im Bereich der Finanzdienstleistungen konnten die Unternehmen den technischen Fortschritt nutzen, um alte Geschäftsmodelle zu verdrängen. Branchen, die von der Digitalisierung besonders profitieren, werden auch unter dem Begriff Evolving Economy zusammengefasst.

Eine weitere Branche, die von der Digitalisierung profitiert, sind saubere Technologien. Der Wunsch nach Nachhaltigkeit und umweltfreundlichen Lösungen wird immer stärker. Konfrontiert mit dem Klimawandel und dem Wunsch nach Umweltschutz, werden hier sehr viele neue Technologien entwickelt, die ohne den technischen Fortschritt bisher nicht möglich gewesen wären. Auch die Nachfrage nach sauberen Technologien hat sich durch die Digitalisierung verstärkt, da den Menschen das Problem des Klimawandels immer bewusster wird, sie sich online zu Klima- und Nachhaltigkeitsthemen vernetzen können und bei der Verlagerung des Lebens in die online Welt der Wunsch nach Natur und Ruhe immer größer wird.

Die Digitalisierung, der Fachkräftemangel und eine immer älter werdende Gesellschaft: Drei Themen, die aktuell ständig präsent sind, führen zum Erfolg von Unternehmen der Branche Alterung und Lifestyle. Was früher nur von Menschen übernommen werden konnte, wird heute auf Grund des Fachkräftemangels in vielen Altenzentren, Betreuungseinrichtungen und Krankenhäusern bereits durch künstliche Intelligenz unterstützt. Arbeiten werden automatisiert und so der Mangel an Pflegepersonal abgefangen, um trotz des Anstiegs an Senioren, allen eine passende Pflege zu ermöglichen. Die Digitalisierung hat hier viel bewirkt, denn ohne die Entwicklung neuer Technologien, wäre das alles nicht möglich gewesen. Auch in der Gesundheitsvorsorge bietet die Digitalisierung neue Ansätze und innovative Geschäftsmodelle konnten aus diesem Wandel entwickelt werden. Menschen wissen, dass sie immer älter werden und wollen entsprechend vorsorgen, um auch im hohen Alter ein fittes und schönes Leben zu haben. Aus diesem Wunsch, kombiniert mit der Möglichkeit digitaler Technologien, entstanden zahlreiche neue Unternehmen.

Auch die allgemeine Gesundheitsbranche profitiert von der Digitalisierung, indem diese ermöglicht, Kosten einzusparen und dennoch eine hochwertige Versorgung der Patienten gewährleisten zu können.

Eine weitere Branche, die von der Digitalisierung profitiert, ist alles im Bereich Schönheit, Fitness, Reisen und Unterhaltung. Durch die sozialen Medien und den gesellschaftlichen Wandel wird sehr viel Wert auf einen gesunden und fitten Körper, sowie auf das Äußere gelegt und hier entsprechend investiert. Zeit und Geld für den eignen Körper aufzuwenden wird heutzutage nicht mehr als Eitelkeit oder gar als überflüssig angesehen, sondern als Investition in sich selbst und als Grundlage für Erfolg und Leistungsfähigkeit. Durch Social Media wird diese Einstellung noch mehr verstärkt. Das Gleiche gilt für Reisen und Unterhaltung. Erlebnisse werden inzwischen als weitaus wichtiger eingestuft als Dinge und werden in den sozialen Medien inszeniert und geteilt. Um ebenfalls schöne Bilder posten zu können und um nichts zu verpassen, wird immer mehr Geld für Reisen und Unterhaltung ausgegeben. Auch die Evolution der Technik bietet in allen vier Bereichen zahlreiche neue Möglichkeiten und macht Schönheitsbehandlungen beispielsweise effektiver oder Reisen einfacher zu buchen und durch digitale Möglichkeiten vor Ort spannender und erlebnisreicher. Folglich sind Unternehmen in diesen Bereichen Gewinner der Digitalisierung und vor allem der sozialen Netzwerke.

Aber auch kleine Unternehmen können von der Digitalisierung profitieren. Nur weil ein Unternehmen nicht Teil dieser typischen „Gewinner-Branchen“ ist oder klein oder mittelständisch ist, muss das nicht heißen, dass die Digitalisierung ihnen einen Nachteil verschafft. Oft ist genau das Gegenteil der Fall, wie wir bereits weiter oben unter Punkt 4 gesehen haben. Damit kleine Unternehmen erfolgreich sind und von der Digitalisierung profitieren, müssen sie jedoch ein paar Dinge besonders beachten.
Manuelle Tätigkeiten, die sehr zeitaufwendig und fehleranfällig sind, können beispielsweise auch in kleinen Unternehmen digitalisiert werden. Damit werden eine Kostenersparnis und höhere Genauigkeit erreicht. Die frei gewordenen Ressourcen können wiederum in andere geschäftsfördernde Aufgaben investiert werden. In kleinen Unternehmen werden oft die Zeiterfassung, Lohnkostenabrechnung, Tabellenkalkulation oder Verträge automatisiert. Die entsprechenden Anwendungen sind meist relativ schnell und kostengünstig integriert und lassen so auch KMUs von der Digitalisierung profitieren.

Ein weiterer Vorteil der Digitalisierung für kleine Unternehmen ist die Möglichkeit zur noch besseren Erfüllung von Kundenbedürfnissen. KMUs sind im Vergleich zu großen Unternehmen flexibler und schneller in der Entscheidungsfindung, sowie meist näher am Kunden dran. Dadurch können sie den Kunden besser kennenlernen und genauer herausfinden, welche Werte, Bedürfnisse und Probleme ihre Zielgruppe hat. Produkte und Dienstleistungen können so kundenzentriert entwickelt werden und das Werteversprechen optimal auf die Zielgruppe angepasst werden. Digitale Technologien unterstützen dabei. Sowohl in der Marktforschung, wie auch in der späteren kundenzentrierten Entwicklung, können neue Technologien eine große Unterstützung sein und auch kleinen Unternehmen aus allen Branchen ermöglichen, von der Digitalisierung zu profitieren.

Kleine Unternehmen sollten also nicht vor der Digitalisierung zurückschrecken und Angst vor großen Investitionen haben. Diese sind meist nicht nötig und mit einer klaren Strategie vor Augen lassen sich nur die Teile des Unternehmens digitalisieren, die auch wirklich zum Ziel führen, während die Investitionen überschaubar bleiben.

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Digitale Transformation

Was bedeutet eigentlich digitale Transformation?

Die digitale Transformation an sich sollte also kein Selbstzweck sein small

Im Zuge der Digitalisierung fällt auch oft der Begriff digitale Transformation. Doch was ist das genau? Die digitale Transformation ist kurz gefasst der Wandel der Unternehmenswelt durch den Einsatz digitaler Informations- und Kommunikationstechnologien. Der Wandel im Unternehmen hat auch Auswirkungen auf die gesamte Gesellschaft. Das passiert durch die Umstellung von Unternehmensprozessen, Geschäftsmodellen und neuen Kundenerlebnissen. Möglich wird die digitale Transformation durch die Entstehung neuer Internet Technologien. Zum Ziel hat die digitale Transformation, die Performance eines Unternehmens zu steigern.

Die digitale Transformation an sich sollte also kein Selbstzweck sein, sondern immer Mittel um zu einem anderen Unternehmensziel zu gelangen. Das wird leider oft außer Acht gelassen und Unternehmen setzten sich die digitale Transformation als Ziel, ohne zu wissen, was sie damit bezwecken wollen.

Die digitale Transformation hat neben den Unternehmen noch drei weitere Hauptakteure: den Staat, die Wissenschaft und Individuen oder Gemeinschaften. Die digitale Transformation ist die erste Stufe im Prozess zur kompletten Digitalisierung. Nachdem Unternehmensprozesse, Geschäftsmodelle oder die User Experience weiterentwickelt worden sind, geht es in die Stufe der digitalen Nutzung. Hier werden die digitalen Tools angewendet und regelmäßig genutzt. Darauf folgt die Stufe der digitalen Kompetenz. Die digitalen Technologien werden vollständig akzeptiert und nicht nur für das Nötigste benutzt, sondern sie werden in vollem Umfang verwendet. Neue und kreative Wege, das Maximum aus den digitalen Tools herauszuholen werden gefunden und der Umgang mit ihnen führt zu einer echten Arbeitsunterstützung.

Wie bereits kurz erwähnt, muss man für die digitale Transformation zielgerichtet handeln. Beispiele für Handlungsbereiche sind das operative Geschäft, das Werteversprechen, die Organisation, Daten und Kunden. Im operativen Geschäft geht es beispielsweise um eine integrierte IT oder digitale Wertschöpfungskette, des Werteversprechen kann um smarte Produkte ergänzt werden und die Organisation kann auf Agilität ausgerichtet sein. Im Bezug auf die Daten muss sich z.B. mit Datenschutz und -sicherheit, aber auch mit erweiterten Analysen und der optimalen Nutzung aus deren Erkenntnissen auseinandergesetzt werden. Hinsichtlich des Kunden sind eventuelle Handlungsbereiche das Multi-Channel-Management und eine Veränderung der Customer Experience.

Wie kann die digitale Transformation erfolgreich umgesetzt werden?

eine gute Basis für die erfolgreiche Umsetzung der digitalen Transformation small

Um die digitale Transformation erfolgreich umzusetzen, braucht es zunächst einmal ein paar Grundvoraussetzungen. Im Unternehmen sollte, falls noch nicht vorhanden, eine Fehlerkultur gefördert werden. Trail and Error sollte ohne Angst möglich sein, damit experimentiert und getestet wird und Innovationen überhaupt entstehen können. Der Gedanke, dass Scheitern nicht schlimm ist, solange man etwas daraus lernt, sollte bei jedem Mitarbeiter Anklang finden. Agiles Management ist eine weitere Voraussetzung, da die digitale Transformation kein in sich abgeschlossenes Projekt, sondern ein Prozess ist und sich stetig weiterentwickelt. Auf Umweltveränderungen muss also reagiert werden können. Des Weiteren ist eine unternehmensübergreifende Transparenz ausschlaggebend für den Erfolg. Alle Abteilunge und Ressorts sollten eingebunden werden und innerhalb dieser Abteilungen auch alle Mitarbeiter stets mit aktuellen Informationen versorgt werden. Ist dies nicht der Fall, wird die digitale Transformation auf fehlende Akzeptanz stoßen, was eine erfolgreiche Umsetzung unmöglich werden lässt. Darüber hinaus sollte sowohl eine horizontale, wie auch vertikale Evolution stattfinden. Der Austausch mit Unternehmen mit gleichem Ziel führt zu einer Steigerung von Synergien, das Gleiche gilt für die Vernetzung von Abteilungen innerhalb des Unternehmens.

Zusätzlich gibt es auch häufige Fehler oder Hindernisse, an denen die digitale Transformation oftmals scheitert. Neben der fehlenden Zielsetzung, ist auch oft das fehlende Bewusstsein oder fehlende Vision des oberen Managements ein häufiger Fehler, der Unternehmen an der digitalen Transformation scheitern lässt. Aber auch begrenzte finanzielle Mittel oder zu viele Restriktionen, regulatorische Gesetze und Bürokratie hindern oftmals die Umsetzung. Zuletzt sollte auch das Fehlen von Erfolgsbeispielen oder Vorbildern betrachtet werden. Vor allem hierzulande fehlt es an digitalen Champions und so können sich Unternehmen nicht an positiven Beispielen orientieren. Um solche zu finden, muss man meist international Ausschau halten und trifft auf Paradebeispiele der Digitalisierung, wie Uber, AirB’n’B, Facebook oder Alibaba.

Sind die genannten Voraussetzungen erfüllt und können die Hindernisse beseitigt werden, bietet das eine gute Basis für die erfolgreiche Umsetzung der digitalen Transformation. Damit können Ziele wie eine Effizienzsteigerung, gesteigerte Kundenbindung und eine Umsatzsteigerung erreicht werden.

Auf die Gesamtwirtschaft gesehen, fallen durch die digitale Transformation Markteintrittsbarrieren weg und neue Umsatzquellen ergeben sich für Unternehmen jeder Größe. So bekommen nun auch etablierte Unternehmen Konkurrenz von kleinen Start Ups, was früher unmöglich gewesen wäre. Ein Beispiel hierfür ist die Verdrängung von traditionellen Banken durch junge Online Banking Plattformen. Das fordert auch bisherige Marktführer, sich stetig zu verbessern und Innovationen zu fördern, um relevant und aktuell zu bleiben.

Was ist der digitale Wandel?

Digitalisierung verwendet und steht ebenfalls für die fortlaufenden Veränderungen in allen Bereichen unseres Lebens small

Der digitale Wandel ist ein weiterer Begriff, der im Zuge der Digitalisierung oft verwendet wird. Hier erklären wir, was dahinter steckt. Meist wird der Begriff als Synonym für die Digitalisierung verwendet und steht ebenfalls für die fortlaufenden Veränderungen in allen Bereichen unseres Lebens, die durch die digitalen Technologien bewirkt werden. Insbesondere Unternehmen spüren den digitalen Wandel und gestalten diesen mit, aber auch in anderen Bereichen der Gesellschaft ist dieser im vollen Gange. Die Art unserer Kommunikation, unserer Arbeit, unseres Lernens und Lebens verändert sich durch den technologischen Fortschritt rasant. In der Wirtschaft wird der digitale Wandel auch unter dem Begriff Industrie 4.0 zusammengefasst. Das Internet verbindet inzwischen nicht mehr nur Menschen, sondern auch Dinge und hat sich innerhalb der letzten Jahre zum Internet of Things entwickelt, was den digitalen Wandel noch weiter vorantreibt und ganz neue Facetten dessen aufzeigt.
Die größten Veränderungen durch den digitalen Wandel haben bisher die Branchen Tourismus, Handel, Unterhaltung und Medien erfahren. Traditionelle Geschäftsmodelle werden kaum mehr angenommen und in den jüngeren Generationen fast vollständig durch innovative Alternativen verdrängt. Das klassische Reisebüro wird von Online Buchungsplattformen abgelöst, der stationäre Handel von Online Shops, der Kinobesuch von Streaming Diensten wie Netflix und Zeitungen aus Papier durch Online Nachrichtendienste. Die Verfügbarkeit all dieser Dinge ist nun nicht mehr auf Öffnungszeiten und bestimmte Standorte begrenzt, sondern wir haben rund um die Uhr und von überall aus Zugriff auf Dienstleistungen und Produkte. Auch die Auswahlmöglichkeiten sind vielfältiger geworden und wir können nun individuell entscheiden, was wir kaufen oder sehen möchten, ohne uns nach einem festen Fernsehprogramm etc. richten zu müssen. Produkte können nun online einfach mit wenigen Klicks individualisiert werden und durch die internationale Verfügbarkeit können wir auch in anderen Ländern bestellen. Durch den digitalen Wandel ist es also möglich geworden jederzeit und überall Zugriff auf ein individualisiertes Unterhaltungsprogramm oder Produkte zu haben. Das hat viele positive Auswirkungen, aber natürlich auch negative. Firmen müssen sich jedoch unbedingt auf den digitalen Wandel einstellen, um am Zahn der Zeit zu bleiben und für ihre Zielgruppe relevant zu bleiben.

Auch die Branchen des Maschinen- und Anlagebaus, des Automobilbaus und der Elektronik ziehen nach und durchlaufen durch moderne Technologien ebenfalls große Veränderungen. Um den digitalen Wandel kommt man hierzulande also eigentlich kaum drum herum, egal ob als Privatperson oder als Unternehmen. Auch die Politik erkennt die letzten Jahre immer mehr die Wichtigkeit des digitalen Wandels und versucht ihn durch Initiativen voranzutreiben und durch neue Gesetzte auf ihn zu reagieren. Bis Ende 2020 sollen beispielsweise die meisten staatlichen Dienstleistungen auch elektronisch nutzbar sein.

Trotz allem schreitet der digitale Wandel in Deutschland langsamer voran als in vielen anderen Ländern. Die Akzeptanz dessen ist noch nicht bei allen vorhanden. So nutzen zum Beispiel nur 20% der Bürger bisher die elektronischen Dienstleistungen von Ämtern und Verwaltung. Im EU-Ranking des digitalen Wandels belegt Deutschland gerade einmal einen Platz im vorderen Mittelfeld und im internationalen Vergleich sieht es noch schlechter aus. Der digitale Wandel ist also noch in vollem Gange und es gibt noch viel zu tun.

Welche Kritik gibt es an der Digitalisierung und welchen Herausforderungen steht die Digitalisierung gegenüber?

welchen Herausforderungen steht die Digitalisierung gegenüber small

Zunächst wurde die Digitalisierung durchwegs positiv, ja sogar euphorisch begrüßt und ist zu einer wahren Ideologie geworden. Nicht nur Unternehmen, auch ganze Staaten und natürlich Privathaushalte, fingen an zu digitalisieren. Teilweise sehr erfolgreich, teilweise auch eher kopflos und mit fehlender Strategie. Gerade kleine und mittelständische Unternehmen im deutschsprachigen Raum kämpfen noch immer damit, zu digitalisieren und sehen keine Vorteile in der Umsetzung oder wissen gar nicht so recht, was Digitalisierung überhaupt für sie bedeutet. So sieht heute immer noch mehr als jedes dritte KMU keine Relevanz in digitalen Technologien und nur zehn Prozent der Gesamtinvestitionen von KMUs gehen an Schritte zur Digitalisierung. So bleiben leider viele der kleineren Unternehmen zurück und schaffen es erst recht nicht mehr mit den großen mitzuhalten. Auch die Entwicklung von digitalen Champions wie in anderen Ländern, was vor allem im KMU Bereich möglich wäre, da kleinere Unternehmen oftmals schneller und flexibler reagieren können, hinkt dadurch stark hinterher und hier haben sich nur wenige Superstars oder innovative Geschäftsmodelle abzeichnen können.

Doch auch abseits der Unternehmenslandschaft hat die Digitalisierung natürlich nicht nur Vorteile und so gibt es auch viele Kritiker. Die anfängliche Euphorie ist abgeflaut und mahnende Stimmen werden immer lauter. Häufige Argumente, die gegen die Digitalisierung verwendet werden, sind der Wegfall von Arbeitsplätzen und eine dadurch stark steigende Arbeitslosigkeit. Besonders Routinearbeiten, aber auch immer mehr komplexe Arbeitsabläufe, können durch Roboter übernommen werden und schneller, kostengünstiger und qualitativ besser als von Menschen ausgeführt werden. Dadurch werden viele traditionelle Jobprofile von Robotern übernommen. Für Firmen ist es effizienter als die Arbeit von Mitarbeitern und so fallen diese Jobs weg. Auch die Anforderungen von bestehenden Jobs ändern sich durch die Digitalisierung stetig und sind besonders für ältere Menschen oder schlechter gebildete Personen schwer anzunehmen und umzusetzen. Hierfür gibt es aber bereits Gegenentwürfe und Vorschläge, wie man der steigenden Arbeitslosigkeit entgegenwirken könnte. Konzepte wie lebenslanges Lernen, geförderte Weiterbildungen, eLearning Plattformen, ein bedingungsloses Grundeinkommen oder die Robotersteuer sollen alles Maßnahmen sein, wie damit umgegangen werden kann.

Die Befürchtung von negativen Auswirkungen auf die Gesellschaft, Politik und Wirtschaft ist weit verbreitet und unter den Kritikern der Digitalisierung besonders stark. Auch aus etischen Gesichtspunkten wird die Digitalisierung häufig hinterfragt. Selbst ein neuer Teilbereich der Ethik, die Technik- und Informationsethik, hat sich im Zusammenhang hiermit in den Anfängen der 2000er entwickelt. Fragen, wie der sichere Umgang und die Nutzung von sensiblen Kundendaten, sowie die Aufrechterhaltung von Autonomie, eigenständigem Denken und Privatsphäre des Menschen werden hier beleuchtet und versucht, Lösungen dafür zu finden.

Auch gesundheitliche Auswirkungen, wie eine stetig abnehmende Sehleistung von Kindern und eine Zunahme von Rückenbeschwerden, sowie psychischen Problemen, können in diesem Zusammenhang bereits beobachtet werden. Des Weiteren birgt die Nutzung von Smartphones, Social Media und Co. ein erhebliches Suchtpotential.
Eine weitere Gefahr ist die Verbreitung von Fake News und radikalen Strömungen. Die Unsicherheit, wie sich die Digitalisierung auf das eigene Leben in Zukunft noch auswirkt, ist in vielen Teilen der Gesellschaft groß und führt zu Verunsicherung und Zukunftsängsten. Das wiederum bietet einen Nährboden für radikale Strömungen und für das Glauben von Fake News.

Der anfängliche Traum von kompletter Informationsfreiheit und dadurch entstehender Demokratie und Gleichbehandlung aller ist leider schon lange geplatzt. Digitale Selbstfürsorge, Achtsamkeit auch im Netz und Digital Detox sollen zumindest auf individueller Ebene Abhilfe schaffen und eine kurze Verschnaufpause vom Leben in der Onlinewelt geben.

Es gilt also noch viele Herausforderungen zu meistern, um die Kritik und Gefahren der Digitalisierung abzuschwächen und die positiven Seiten noch effektiver nutzen zu können.