Digitalisierung im Management

Digitalisierung im Management von Unternehmen

Die Digitalisierung verändert das Management

Die Digitalisierung ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Neue Produkte, Dienstleistungen und Technologien entwickeln sich in einer nie dagewesenen Geschwindigkeit. Das Potential der Digitalisierung ist zwar noch nicht jedem klar, doch die meisten haben es inzwischen erkannt. Um dieses Potential auch entsprechend nutzen zu können, bedarf es einem fortschrittlichen Management. Wie dies aussieht, welchen Herausforderungen und Risiken das digitalisierte Management gegenübersteht und welche Vorteile dies mit sich bringt, erklären wir Ihnen hier.

Welche Vorteile bietet die Digitalisierung für das Management?

Ein digitalisiertes Management wird auch als Unternehmensführung 4.0 bezeichnet. Auf dieser Entwicklungsstufe angekommen zu sein bringt viele Vorteile mit sich. Es bedeutet, nicht nur in einer Informationsgesellschaft zu leben und sich als Manager jederzeit jede beliebe Information einholen zu können, sondern auch die Kompetenzen zu haben, diese Fakten richtig nutzen zu können. Hier scheitert das Management jedoch oft noch, da eine völlig neue Denk- und Handlungsweise entstehen muss, um die Unternehmensführung 4.0 zu erreichen.

Mit der Digitalisierung geht oftmals die Automatisierung von Routineaufgaben einher, die ansonsten viel Zeit und Energie verbrauchen. Das ist besonders praktisch für das Management, da durch die automatische Durchführung sich wiederholender Aufgaben viel Zeit gespart werden kann. Kapazitäten für das Wesentliche werden dadurch wieder frei und der Fokus kann wieder voll und ganz auf die Kernaufgaben gelegt werden. So kann sich das Management auf seine eigentlichen Aufgaben konzentrieren und dadurch eine bessere Leistung erbringen. Menschen und Mitarbeiter können durch die frei gewordene Zeit wieder mehr in den Mittelpunkt gerückt werden und der Blick wird wieder mehr auf das Große und Ganze und nicht auf Kleinigkeiten gerichtet.

Aber auch ein Gefühl von Sicherheit im Hinblick auf die Digitalisierung, das sich auf das gesamte Unternehmen überträgt, ist ein großer Vorteil eines digital gut ausgerichteten Managements. Dies gibt Selbstvertrauen, in einer immer technologieorientierteren Welt mithalten zu können, anstatt durch ein nicht digitalisiertes Management zu verunsichern, da man unbewusst merkt, dass die Digitalisierung ein Unternehmen überrollt. Mitarbeiter können dadurch hinter dem Unternehmen stehen und sehen Chancen für die Zukunft ohne Angst zu haben, dass das Unternehmen hinter Mitbewerbern zurückbleibt.

Wie wirkt sich die Digitalisierung des Managements auf ein Unternehmen aus?

Die Digitalisierung fordert viel Lernbereitschaft von Unternehmen. Oberflächliche Erfolge rücken in den Hintergrund und Unternehmensstrategien werden mehr auf langfristige Agilität und Wettbewerbsfähigkeit ausgerichtet. Unternehmen können also in den meisten Fällen nicht bei ihrem Status Quo bleiben, sondern müssen kritisch hinterfragen, was sie bisher zu ihrem Erfolg geführt hat. Ein regelmäßiger Soll-Ist Abgleich für das gesamte Unternehmen wird durch das digitalisierte Management gefördert und erreicht so Fortschritte für alle Abteilungen/“ title=“Abteilungen“>Abteilungen. Unter Umständen kann dieses Hinterfragen des bisher funktionierenden alten Modells sogar zu völlig neuen Geschäftsmodellen führen. Diese sind dann fit für die Zukunft und werden, im Gegensatz zum veralteten Modell, den sich wandelnden Ansprüchen der Kunden gerecht. Unter Umständen ist es jedoch schwierig, anzuerkennen, dass das bisherige Modell nicht mehr funktioniert und den Mut zu haben, neue und nie dagewesene Modelle umzusetzen. Doch möchte ein Unternehmen langfristig erfolgreich sein, lohnt es sich, zu experimentieren und Veränderungen voranzutreiben. Viele Unternehmen, die als Champions der Digitalisierung gelten, lehren uns das immer wieder und weisen mit Experimentierfreude und Lernbereitschaft den Weg.

Stuft das Management die Digitalisierung als wichtig ein und denkt selbst zukunftsorientiert, entstehen weiterhin ganz neue Möglichkeiten für die interne Zusammenarbeit. Moderne Kommunikationstools und Projektmanagementsoftware machen den Austausch untereinander und gegenseitiges Feedback erteilen schnell und einfach. Abteilungen, verschiedene Hierarchieebenen und Mitarbeiter werden vernetzter und Informationen können leichter und schneller ausgetauscht werden. Das fördert die Produktivität, da nicht mehr viel Zeit verloren geht, bis alle nötigen Informationen zur Erfüllung einer Aufgabe vorliegen. Kritische Informationen gehen außerdem nicht mehr so schnell verloren und die interne Kommunikation wird transparenter. Auch die Kreativität wird durch die interdisziplinäre Vernetzung gefördert und neue Perspektiven auf das eigene Produkt oder die eigene Dienstleistung entstehen. Diese können wiederum zur Verbesserung des Angebots genutzt werden.

Durch das Umdenken des Managements und durch die Ausrichtung auf die Zukunft, ist das Unternehmen außerdem in der Lage, die besten Angebote für den Kunden zu entwickeln und die gewünschte Individualität und maßgeschneiderten Service zu bieten. Die Kunden werden durch moderne Ansätze besser verstanden, was dem Unternehmen Kundenwünsche klar werden lässt. Durch neue Technologien und Kommunikationswege können diese dann auch entsprechend erfüllt werden.

Schlussendlich bedeutet die Digitalisierung so langfristig mehr Erfolg und höhere Umsätze für Unternehmen.

Welche Vorteile bietet die Digitalisierung des Managements für den Kunden?

Nicht nur für das Unternehmen selbst, auch für Kunden bringt ein digitalisiertes Management ebenfalls viele Vorteile, denn dieses bringt kundenzentrierte Angebote und innovative Entwicklungen mit sich. Kunden sind durch die Errungenschaften der Digitalisierung informierter, können einfach und jederzeit Preise und Leistungen vergleichen und lassen sich nicht mehr durch Äußerlichkeiten, wie Verkäufer in Anzügen oder kostspielige TV-Werbungen beeindrucken. Sie wissen, was sie wollen und dass sie es durch die Digitalisierung bekommen können. Diese veränderten Bedingungen im Absatzmarkt sind einem digitalisierten Management bewusst und es weiß, darauf entsprechend einzugehen. Der Kunde wird also in den Mittelpunkt von Entscheidungen gestellt und Angebote werden entwickelt, um dem Kundenwunsch gerecht zu werden. Das ist für Kunden wichtig, da sie so Angebote bekommen, die wirklich ihre Bedürfnisse erfüllen und so auch gerne bereit sind, von dem Unternehmen zu kaufen oder es sogar weiterzuempfehlen, dass ihre Wünsch erfüllt.
Zusätzlich legt ein digitalisiertes Management mehr Wert auf einen besseren Kundenservice. Dies ist ebenfalls zum Vorteil der Kunden, da vorgefertigte Telefonskripte oder Standardemails selten ihre Probleme gelöst haben und neue Methoden im Kundenservice besser bei ihren individuellen Herausforderungen helfen.

Mit welchen Veränderungen müssen Manager im Zuge der Digitalisierung rechnen?

An Manager werden durch die Digitalisierung eine Reihe neuer Herausforderungen herangetragen. Um diese erfolgreich zu meistern, sind neue Kompetenzen nötig. Fehlerbereitschaft und das Lernen aus diesen ist eine wichtige Eigenschaft von zukünftigen Managern. Diese Experimentierfreude wird belohnt und spiegelt sich mit der Zeit auch im gesamten Unternehmen wider. Unternehmen wie Amazon beweisen, dass nur so Innovationen entstehen können und dass diese Experimentier- und Fehlerkultur fest in allen Ebenen des Managements verankert sein muss. Was für viele alteingesessene Manager eine große Umstellung sein wird, ist eben genau dies zu fördern und Mitarbeiter sogar zum Fehlermachen und zum Aufdecken von Schwachstellen im Unternehmen zu ermutigen. Wichtig ist im Anschluss natürlich, dass sich aktiv mit dem Fehler auseinandergesetzt wird, um entsprechend zu optimieren oder gar neue Produktideen zu entwickeln.

Auch die Einstellung „Start before you’re ready“ wird immer wichtiger, um mit dem Wettbewerb mithalten zu können. Es geht nicht um Perfektion, sondern um kontinuierliche Verbesserung. In Zeiten der Digitalisierung ist es zwar einfacher Informationen zu beschaffen, doch immer noch unmöglich, alle Informationen zu haben, bevor eine Entscheidung gefällt werden muss. Gerade im Hinblick auf den Einsatz neuer Technologien können nie alle Informationen vorliegen, bevor über deren Einsatz entschieden werden sollte. Wenn Manager auf alle Fakten warten, bevor sie handeln, ist es meist schon zu spät. Sollte sich nach einer Zeit herausstellen, dass die Entscheidung doch nicht die richtige war, ist es wichtig, dazu stehen zu können und nach Lösungen, anstatt nach Schuldigen zu suchen. Auch dies ist eine Herausforderung für viele Manager, die sich bisher gerne Zeit mit Entscheidungen gelassen haben und zunächst alle Fakten und Eventualitäten zusammengetragen haben.

Für Manager heißt das nun im Zuge der Digitalisierung noch mehr Wert und Vertrauen auf Mitarbeiter zu legen und ihnen ebenso Freiräume für Entscheidungen und Fehler zu lassen. Auch das regelmäßige Hinterfragen der eigenen Einstellung, die Bereitschaft, sich und anderen eigene Fehler einzugestehen und gegebenenfalls den Kurs zu ändern, werden für viele Mitarbeiter des Managements eine schwere, aber dennoch lohnende Umstellung sein.

Weitere Eigenschaften, die in Zukunft für Manager immer wichtiger werden, sind interkulturelle Kompetenzen und Medienkompetenz. Beides ist wichtig, um in einer global vernetzten Welt, sowohl mit Geschäftspartnern, wie auch mit Kunden angemessen kommunizieren zu können. Ohne diese beiden Kompetenzen wird es für das Management außerdem schwierig, den Umfang der Digitalisierung zu verstehen und das Unternehmen entsprechend darauf auszurichten.

Auch Methodenkompetenz in Innovationsmethoden sind für Führungskräfte in Zukunft noch gefragter. Da durch die Automatisierung wieder mehr Zeit für das Zwischenmenschliche und die Weiterentwicklung des Unternehmens geschaffen wird, sollten sich Manager regelmäßig damit auseinandersetzen. Diese Methoden fördern, richtig angewendet, Lernprozesse und Innovationen, zwei wichtige Elemente für erfolgreiche Unternehmen in der digitalen Transformation.

Welche Risiken sind zu beachten, möchte ein Unternehmen sein Management digitalisieren?

Die Digitalisierung sollte nicht beim Management stehen bleiben. Unternehmen sollten ihre Digitalisierungsbemühungen nicht nur auf einen Bereich des Unternehmens fokussieren, denn Digitalisierung kann nur umfassend erfolgreich umgesetzt werden. Das kann bis hin zur Veränderung des gesamten Geschäftsmodells führen. Alles wird durch die digitale Transformation schneller und vernetzter. So muss auch innerhalb des Unternehmens gedacht und gehandelt werden.

Die gesamte Belegschaft muss an einem Strang ziehen, um die Digitalisierung erfolgreich umsetzen zu können. Hier verbirgt sich ein großes Risiko, wird zunächst nur das Management digitalisiert und ist dem Rest des Unternehmens der Sinn davon nicht klar.

Weiterhin sollte die Digitalisierung nicht nur um der Digitalisierungs Willen, sondern für den Kunden und für den Menschen oder Mitarbeiter umgesetzt werden. Es sollte nicht einfach nur eine modern klingende Software installiert werden und sich dann das Wort digitalisiertes Unternehmen auf die Fahne geschrieben werden. Vielmehr geht es um das Umdenken in allen Unternehmensbereichen.

Welche Schritte braucht es für eine erfolgreiche Digitalisierung im Management?

Zunächst sollte auf bereits Bestehendes aufgebaut werden. Was funktioniert bereits gut im Unternehmen? Welche Werte sind für das Management zentral? Inwiefern ist das Management bereits auf die Zukunft ausgerichtet und welche Kompetenzen vereint es? Davon ausgehend, sollten zunächst das gut Funktionierende ausgebaut und fit für die Zukunft gemacht werden. Danach können sich für die Digitalisierung höhere Ziele gesteckt werden und diese mutig und innovativ vorangetrieben werden.

Ein wichtiger Schritt im Zuge des Transformationsprozesses ist außerdem, zunächst die Ausgangslage des Managements zu bestimmen. Sind bereits digitale Kompetenzen vorhanden? Wie stehen die einzelnen Mitglieder des Managements der Digitalisierung gegenüber? Welche Technologien werden bereits verwendet und wie erfolgreich werden diese eingesetzt? Was wünscht sich das Management von der Digitalisierung? Ausgehend von diesen Antworten kann eine Digitalisierungsstrategie für das Management erstellt werden. Diese sollte natürlich regelmäßig überprüft werden, um eine erfolgreiche Implementierung zu gewährleisten.

Welche Herausforderungen bringt die Digitalisierung des Managements mit sich?

Eine große Herausforderung, gerade zu Beginn der Digitalisierung, ist das unterschiedliche Verständnis ihrer. Es sollte sich auf eine Vision geeinigt werden, was herausfordernd sein kann.

Außerdem ist es schwer, aber wichtig, Bewusstsein zu schaffen. Nur weil das Management digitalisiert ist und den Führungskräften die Wichtigkeit dessen bewusst ist, hießt das noch lange nicht, dass der Sinn der Digitalisierung bei jedem Mitarbeiter angekommen ist.

Eine weitere Herausforderung ist, die Digitalisierung nicht als abgeschlossenes Projekt, sondern als fortlaufenden Prozess anzusehen. Denn die digitale Transformation ist noch in vollem Gange und verschiedene Bereiche der Gesellschaft verändern sich in unterschiedlichem Tempo. So muss regelmäßig selbstkritisch hinterfragt werden, wo das Unternehmen steht und wie man sich ein Stück weiter auf die Zukunft ausrichten kann. Die Antworten auf diese Fragen werden im Laufe des digitalen Fortschritts immer etwas anders aussehen und so ist es wichtig, laufend am Ball zu bleiben und nicht nur eine einmalige, in sich abgeschlossene Digitalisierungsoffensive zu starten. Das kann zwar ein erfolgreicher Startschuss für weitere Schritte werden, jedoch sollte die Digitalisierung danach unbedingt fortgeführt werden und als fester Bestandteil in die Unternehmensstrategie integriert werden.

Auch die Angst vieler Mitarbeiter, durch Roboter und künstliche Intelligenz ersetzt zu werden, ist eine der Hürden, die es im Zuge der Digitalisierung des Managements zu überwinden gilt. Dem kann durch eine offene und transparente Kommunikation entgegengewirkt werden. Auch eine wertschätzende Unternehmenskultur, die im Zuge der erfolgreichen Digitalisierung entstehen sollte, mindert diese Angst der Mitarbeiter. Die Einstellung, dass die Technologie vor Allem für den Nutzen des Menschen und nicht, um ihn zu ersetzen, verwendet wird, sollte vom Management vorgelebt werden. Es sollte regelmäßig über die Fortschritte, Projekte oder Rückschläge im Hinblick auf die Digitalisierung informiert werden und auch für kritische Fragen bereitgestanden werden. All diese Herausforderungen können Unternehmen zögern lassen, die Digitalisierung des Managements vorzunehmen. Es lohnt sich jedoch, diese anzunehmen und zu überwinden, denn die Chancen sind weitaus größer. An der Digitalisierung führt kein Weg vorbei, will das Management langfristig Erfolg haben!