Drupal für E-Commerce Projekte nutzen

Das Content Mangement System (CMS) Drupal ist als Modular aufgebaute Webapplikation nicht nur sehr beliebt sondern auch sehr vielseitig einsetzbar. Nicht nur Content Seiten lassen sich mit dieser E-Commerce Plattform mutieren. 

Drupal Shop Module

Shop-Lösungen für Drupal gibt es als Module. Hier sind insbesondere die Module Drupal Commerce, Ubercart und EZShop zu nennen. Diese bohren Drupal so auf, dass sich dieses CMS auch für den Betrieb als Online Shop eignet. Allerdings sollte sich Ihr Interesse eher auf „Drupal Commerce“ fokussieren, da dieses das einzige Drupal Modul ist, das noch aktiv weiterentwickelt wird. Hier gab es (Stand: 14.08.2019) im April 2019 das letzte Update, während Ubercart am 23.02.2018 und der EZShop sogar am 27.11.2014 das letzte Update rausgehauen hat. Viele Programmierkenntnisse und -fähigkeiten muss der E-Commerce Anbieter bei Drupal übrigens nicht mitbringen, da es für viele Anwendungen und Online-Shop-Erweiterungen bereits fertige Module gibt.

Features der E-Commerce Module

Die Features der E-Commerce Module von Drupal sind dabei so gut, dass sich das CMS dank dieser Erweiterungen auch mit diversen anderen Online Shop Lösungen messen lassen kann. Und auch große E-Commerce Projekte sind mit Drupal möglich. Die Community Features und die umfangreichen Module ermöglichen mit Drupal nämlich auch Lösungen die Auktionen, das Live Shopping, Marktplätze mit Communities verbinden. Zudem erlaubt Drupal eine leichte Integration von Forum und Blog in den Online Shop. So können Shopbetreiber mehrere Weblösungen parallel unter einem Dach mit einer Software lösen und müssen nicht zahlreiche unterschiedliche Webapplikationen irgendwie zur Zusammenarbeit überreden. Der Ticketverkauf und die Hotelbuchungen sind durch passende Module mit Drupal ebenfalls realisierbare E-Commerce Lösungen, für die einfach nur Module installiert werden müssen.

Drupal Commerce

  • Produkttypen mit benutzerdefinierten Attributen erstellen
  • Dynamische Produktdarstellungen
  • Auftragsverwaltung, Einzelposten
  • API für die Zahlungsmethode, die viele verschiedene Zahlungs-Gateways ermöglicht.
  • Steuerberechnung / Umsatzsteuerunterstützung
  • Rabattpreisregeln
  • Tiefe Integration mit Systemen wie D7’s Fields, Views, Rules und Entity API.

Ubercart

  • Der konfigurierbare Produktkatalog enthält Katalogseiten und einen Block zur Anzeige von Produktkategorien
  • Flexibles Produktentstehungssystem mit Produktklassen
  • Unterstützung für mehrere Produktbilder direkt nach dem Auspacken
  • Flexibles Produktattributsystem
  • Verfolgung und Benachrichtigung des Grundproduktbestands
  • Produktfunktionen zum Hinzufügen von Datei-Downloads, Rollenaktionen und mehr zu Produkten
  • Einzelne Seite Kasse
  • Automatische Kontoerstellung (anonymer Checkout)
  • Kunden- und Administrator-Checkout-Benachrichtigungen
  • Einfache Auftragsabwicklung (mit Workflow zur automatisierten Auftragsabwicklung)
  • Einfache Auftragserstellung und -bearbeitung
  • Integriertes Zahlungssystem, das als Brücke zwischen akzeptablen Zahlungsmethoden (Scheck, Kreditkarte, Bestellung, etc.) und Zahlungs-Gateways (CyberSource, Authorize.net, PayPal, etc.) dient
  • Versandangebote und Erfüllung, einschließlich Integration mit UPS, FedEx, USPS.
    Verkaufs-, Produkt- und Kundenberichte
  • Aktivitätsprotokollierung

EZShop

Drupal Basissystem + Shop Modul = E-Commerce-Lösung

Damit sich Drupal für E-Commerce nutzen lässt, reicht häufig das Basissystem nicht aus. Doch dieses kann bei Drupal relativ leicht um zahlreiche E-Commerce Funktionen und Features auch ohne große Kenntnisse in der Programmierung für Webapplikationen erweitert werden. Der Start eines E-Commerce Projektes beginnt bei Drupal immer mit der Installation des Basissystems. Dieses kann dann nach Belieben um Module, die gewünschte Funktionen bieten, erweitert werden. So lassen sich aus Drupal Affiliate Plattformen machen, klassische Online Shops realisieren, Live Shopping Seiten aufbauen oder auch Marktplätze aufsetzen. Selbst große E-Commerce Lösungen lassen sich so mit Drupal realisieren.

Die dazu nötigen Module sind bereits von der Drupal Community entwickelt worden. Zu finden sind die Module hierfür insbesondere in dem Drupal Modul Repository. Hier lassen sich die passenden Module per Suchmaske bequem heraussuchen und downloaden. Anschließend folgt die Installation der Module entsprechend der jeweiligen Anleitung. So ist der Funktionsumfang von Drupal an das gewünschte Endergebnis Schritt für Schritt anpassbar. Für zahlreiche Probleme und Wünsche sind hier bereits passende – fertige – Module zu finden, die ohne viel Aufwand genutzt werden können.

Möglich sind die Anpassungen beim Content Mangement System Drupal durch die modulare Softwarearchitektur, welche die Webapplikation besonders flexibel macht. Die Flexibilität von Drupal wird durch eine umfangreiche Community genutzt, die allein bei den E-Commerce Modulen über 300 verschiedene Module hervorgebracht hat. Hierunter finden sich neben Lösungen für das Affiliate Marketing auch Online Shop Module und Software Module, mit denen sich per Drupal auch Marktplätze und das Live Shopping realisieren lassen. So kann eine E-Commerce Lösung mit Drupal praktisch mitwachsen und bei Bedarf um Funktionen wie Auktionen oder spezielle Bezahlfunktionen ausgebaut werden. Funktionen, die von einzelnen E-Commerce Lösungen bereitgestellt werden, sind unter anderem auch ein vielseitiges Produktgenerierungssystem, dass auch mit Attributen umgehen kann, die Lagerverwaltung und ein Rechnungsgenerator. Zudem lassen sich mit Drupal E-Commerce Modulen auch Discount Optionen, Charts und der Verkauf von digitalen Gütern umsetzen.

Um mit Drupal ein E-Commerce umzusetzen ist es notwendig, mit einem Drupal Basissystem zu starten. Anschließend ist es für den E-Commerce Anbieter wichtig, den gewünschten Funktionsumfang der eigenen Drupal Webapplikation abzuklären. Ist dieser geklärt, so kann die Suche nach den passenden Drupal Modulen im Drupal Repository beginnen. Es bietet sich jedoch auch an, vor der Bestimmung des gewünschten Funktionsumfanges die verfügbaren E-Commerce Module durchzuschauen, um das eigene Konzept an die vorhandenen Module anzupassen oder sich von den verfügbaren Modulen inspirieren zu lassen.

Drupal Community hilft bei Installation von Modulen

Für die Installation und Einrichtung der unterschiedlichen Drupal Module sollte ruhig etwas Zeit eingeplant werden. Denn die Installation sollte in der Regel keine großen Probleme machen, da zumindest für beliebte Module gute Anleitungen vorhanden sind oder sich Hilfe in der Drupal Community finden lässt. Allerdings können unübliche Webserver Einstellungen manchmal auch tückisch sein und zu unerwünschten und schlecht vorhersehbaren Problemen bei der Installation führen. Diese lassen sich mit etwas Zeit und Geduld jedoch meist angenehm lösen. Um hier Probleme zu vermeiden, ist es meist eine gute Entscheidung bei der Wahl des Hosters und des Webspaces für das Drupal E-Commerce Projekt darauf zu achten, dass der Webspace die für Drupal notwendigen Anforderungen mitbringt. Besonders leicht kann man sich dies machen, indem man bei einem Hoster ein Drupal Hosting Paket wählt oder sich für einen Webspace mit Drupal Installationsoption entscheidet.

Mit der Installation ist meist jedoch noch nicht alles getan, die Module müssen auch eingerichtet werden, damit diese genutzt werden können. Wird dies gründlich und gewissenhaft mit etwas Zeit gemacht, funktioniert das oft nicht nur besser, sondern bietet auch die Möglichkeit die Funktionen und Features, die das Modul bereit stellt, besser zu nutzen. Um sich bei den unterschiedlichen Modulen und bei Drupal selbst zurecht zu finden, ist häufig etwas Übung notwendig. Das ist im Allgemeinen der Preis für den umfangreichen Funktionsumfang und die Vielseitigkeit dieser Webapplikation. Das sollte jedoch kein Beinbruch sein, da dies in der Regel auch bei anderen E-Commerce Lösungen nicht wirklich anders ist. Ist erstmal bekannt, wo welche Einstellung zu finden ist und wie die unterschiedlichen Funktionen genutzt werden können, so lassen sich Probleme meist schnell lösen.

Was jedoch auch gerne übersehen wird, ist die Tatsache, dass die Funktionen und die Technik bei einem Online Shop bzw. bei einer E-Commerce Seite nicht alles sind. In der Regel spielt hier die Marketing Strategie auch eine große Rolle. Daher sollte auch bei einem Drupal E-Commerce Projekt geprüft werden, inwiefern ein hochwertiges Web Design benötigt wird. Ein individuelles Drupal Theme ist dabei für jedes E-Commerce Projekt ratsam, um eine Corporate Identity (CI) zu schaffen. Steht das Drupal System für das E-Commerce, so gilt es natürlich, dieses auch bekannt zu machen. Hierzu gibt es eine Reihe von Möglichkeiten – zum Beispiel per seo oder Suchmaschinenwerbung, sowie Werbung in Blogs, Radio oder gar Fernsehen – die in Umfang und Kombination der unterschiedlichen Marketingkanäle natürlich auch von den finanziellen Möglichkeiten abhängen.

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