Im E-Commerce bieten spezielle Agenturen verschiedenste Dienstleistungen an. Manche analysieren Business-Konzepte, andere setzen die Pläne in die Tat um, helfen bei Problemen oder übernehmen Rechnungslegung und Zahlungsabwicklung. Hier gibt es verschiedene Berufsbilder, vom Programmierer, über den IT-Sicherheitsexperten, bis hin zum Shopmanager und Marketer. Was verbirgt sich hinter den wohlklingenden Bezeichnungen der Dienstleister und Berufsgruppen?
Neue Medien, Kommunikation und Social Media
Buchhändler sitzen heute nicht mehr nur in der Bibliothek oder in kleinen Läden zwischen den Bücherregalen, sondern beraten auch Start-ups, die Bücher und andere Medien anbieten oder ihren Kunden Downloads und eBooks offerieren möchten. Wer Musik online verlauft, sollte sich von einem Musikfachhändler beraten lassen. Die Beispiele zeigen, dass je nachdem, welche konkreten Produkte online beworben werden, die Kontaktaufnahme mit einem auf diese Produktklasse spezialisierten Experten ratsam sein kann. Dieser kann Feinheiten der Produktdarstellung, der Einordnung von Waren und der Kommunikation gegenüber der Zielgruppe optimieren.
Kaufleute für Dialogmarketing optimieren die Kommunikation nach außen. Dialogmarketing meint den Kontakt zu Kunden und Usern. Dienstleister, die sich darauf spezialisiert haben, kennen sich mit Social Media oder Webkommunikation bestens aus und wissen auch, wie ein Direktverkauf aussehen sollte, um erfolgreich zu sein. Einige Agenturen spezialisieren sich auf Social Media, bauen Fanseiten auf oder posten im Auftrag eines E-Commerce-Business immer wieder aktuelle und interessante Meldungen, um Fans zu aktivieren. Andere Anbieter fokussieren auf das Erstellen von Newslettern oder Blogbeiträgen. Werden einfach nur Werbetexte gesucht, können diese von Webautoren geschrieben werden. Wer statt auf Texte eher auf Videos setzen möchte, kann sich bei Film- und Videoeditoren Hilfe holen, damit das Bildmaterial im Web gut aussieht. Sie bearbeiten Bilder sowie Filme und setzen das Wesentliche in Szene. Zudem erstellen sie Werbefilme oder bieten Shootings an, etwa wenn Produkte zusammen mit Models dargestellt werden sollen. Dies ist auch die Aufgabe von
Gestalter für visuelles Marketing. Wer hingegen ein vollständiges Marketingkonzept wünscht, muss sich an Marketer oder Agenturen für Webmarketing wenden. Diese bieten durchdachte Vorschläge zu möglichen Werbemaßnahmen, entwerfen ganze Kampagnen und setzen diese um.
Hilfe aus der Forschung – Informationen erheben und verwalten
Wer die Wünsche seiner Kunden besser kennenlernen möchte, etwa um darauf basierend seine Werbestrategie zu optimieren, muss die Zielgruppe genau analysieren. Dabei helfen Sozialforscher, Marktforscher und Werbepsychologen. Sie analysieren Trends und Images, Strömungen auf dem Markt und Vorlieben von potentiellen Käufern. Anhand der Unternehmensdaten können sie beispielsweise statistisch berechnen, inwiefern eine zurückliegende Werbemaßnahme oder Innovation wirtschaftliche Erfolgsindikatoren positiv oder negativ beeinflusst hat. Medien- und Informationsdienste archivieren diese Informationen. Sie organisieren große Datenmengen und helfen dabei, passende Strukturen zum Umgang mit den wachsenden Datenströmen zu entwickeln. Der Fachbereich WissensManagement bietet Unternehmen Lösungen für das Aufbewahren von Daten und Möglichkeiten, diese dort zugänglich zu machen, wo sie benötigt werden.
Das Online-Business gestalten
Webseiten und Shops werden von Mediengestaltern mit dem passenden Design versehen. Auch Webdesigner arbeiten in diesem Bereich. Sie erstellen ein passendes Shopsystem, das auch dem Auge der User etwas bietet und gestalten Pages oder Profile im Web. Sollen komplexe Shops entstehen, ist ein Programmierer ein guter Ansprechpartner. Viele Agenturen spezialisieren sich auf bestimmte Shop- oder Webseitensysteme und können Kunden gezielt zu diesen Systemen beraten. Ein Webshop kommt nicht ohne Zahlungssystem aus. Hier helfen Zahlungsanbieter weiter. Jede zusätzliche Zahlungsart ist im Webshop mit weiteren Kosten und Aufwand verbunden. Es ist wichtig, Zahlungsweisen entsprechend der Zielgruppe anzubieten. Im Schnitt ist ein Shop mit drei bis fünf Zahlungsarten ausgestattet. Ein Zahlungsanbieter berät bei der Wahl der passenden Zahlverfahren und wickelt diese für den Shop ab.
Nicht nur im Netz, sondern auch offline begeistern
Wer nicht nur online, sondern ebenso offline überzeugen möchte, benötigt Veranstaltungstechniker. Diese planen Events und führen sie durch. Sie begleiten Firmen dabei, den Kunden eine besondere Veranstaltung zu bieten. Bei einem Full-Service muss sich der Veranstalter selbst um nichts kümmern – die Agentur übernimmt alle Aufgaben, von der Raumplanung bis zum Buffet. Es gibt noch viele weitere Berufsgruppen und Anbieter, die ein E-Commerce-Business unterstützen können, etwa Controller, die Buchhaltung und Rechnungslegung prüfen, ein IT-Support, der bei Problemen mit der verwendeten ShopSoftware Hilfe anbietet oder Marktforscher, die neue Trends ausfindig machen. Der Markt ist groß, stellenweise auch unübersichtlich. Wer eine Agentur sucht, die komplette Systeme anbietet, kann meist sparen, wenn er nicht alle Dienstleistungen einzeln einkauft, sondern Paketangebote nutzt. Wer hingegen nur ganz spezifische Hilfe benötigt, kann sich auch nur für dieses eine Thema einen Experten auswählen.