Ein Unternehmen aus Berlin beliefert Kunden weltweit mit Stacheldraht und Zäunen. Der Abverkauf findet zu einem großen Teil über das Internet statt. So werden Kunden aus aller Welt auf das Berliner Unternehmen Mutanox GmbH aufmerksam und bestellen Zäune, Stacheldrähte und andere Produkte. Wer steckt hinter diesem Unternehmen und wie kam es zu dieser Entwicklung? Im Gespräch mit den beiden Gründern und Geschäftsführern der Mutanox GmbH, Talat Deger und Murat Ekrek.
Herr Ekrek, wie kamen Sie beide dazu ein Geschäft zu gründen, was sich in erster Linie damit beschäftigt Menschen zu trennen?
Die steigende Kriminalität und das Sicherheitsbedürfnis, sowohl für Gewerbetreibende und auch für den Privathaushalt hat uns dazu geführt, Menschen und Objekte sicherer zu gestalten. In erster Linie wollten wir einen Präventivschutz anbieten. So sind wir unteranderem zum Stacheldraht bzw. Natodraht sowie Zaunsysteme aus Doppelstabmatten gekommen. Wir trennen keine Menschen sonder schützen Sie durch unsere Beratungen und auch durch unsere Produkte
Herr Deger, wie hat sich das Unternehmen seit ihrer Gründung entwickelt? Wo stehen Sie im Vergleich zu Deutschland und der Welt im Wettbewerb?
Seit Gründung unseres Unternehmens hat das stetig steigende Schutzbedürfnis in den Industrieländer uns verholfen, jährlich um ca. 20 % zu wachsen. Mittlerweile sind wir der grösste Natodraht Lieferant in der BRD und mit ca. 400 t. Lagerhaltung in Doppelstabmatten sowie Pfosten und Toren neben unseren anderen Produkten der stärkste Großhändler in Raum Berlin. Zudem haben wir Kunden in allen 4 Himmelsrichtungen wie z.B. Australien, Afrika Südamerika sowie in der ganzen EU. Aufgrund unserer großen Lagerkapazität können wir „Just in time“ national sowie International liefern, was natürlich von großem Vorteil ist.
Herr Ekrek: Wer sind in erster Linie Ihrer Kunden und warum ordern sie hier in Berlin bei Ihnen? Gibt es nicht genug Stacheldrähte in anderen Ländern?
Berlin ist eine Weltstadt. Es ist natürlich was besonderes, wenn ein ausländischer, sowie inländischer Kunde Ware aus Berlin bekommt, da haben wir natürlich den „Berlin Bonus“. Zu unseren Kunden gehören unter anderem Behörden wie JVA`s , Polizei und Feuerwehr. Gewerbetreibende die hochwertige Güter am Lager haben. Natürlich auch Privatkunden, die unliebsamen Besuch bekommen haben – sei es auch Wildschweine die den Garten umgegraben haben.
Herr Deger: Wieviele Personen beschäftigen Sie und wie sieht ihre personelle Planung aus?
Es sind z.Zt. 8 Personen bei und beschäftig. Wir legen großen Wert darauf, dass unsere Mitarbeiten gut geschult sind und Erfahrungen bei uns sammeln und auch Einsetzten. Es bedarf an großer Kompetenz, einen Ausländischen Kunden zu beliefern und auch zufrieden zu stellen. Das gilt natürlich auch auf inländische Kunden. Aus diesem Grund Bilden wir aus, um später keinen Mangel an Fachkräften zu haben. Ein Auszubildenden haben wir nach erfolgreichem Abschluss übernommen, zwei weitere Azubis werden zur Zeit als Kaufmann im Gross.- und Außenhandel ausgebildet.
Herr Ekrek: Können und wollen Sie expandieren und schaffen Sie es aus eigenen Mitteln?
Seit Gründung unseres Unternehmens haben wir kein Fremdkapital in Anspruch genommen. Wie haben wir das also geschafft…? Durch unsere jahrelangen persönlichen Kontakte zu unseren Lieferanten haben wir stets nach Bedarf bestellt. So dass wir kein großes Kapital gebunden haben. Wir sind einfach mit dem Markt mitgewachsen. Um den schnell wachsenden Markt zu begleiten, ist es ausser Frage gestellt, nicht zu expandieren. Wir sind stetig dabei unsere Strategien am Markt zu optimieren und unser Sortiment zu erweitern, wie z.B. unser neues Produkt „Wall Spikes“ welches unseren sehr bewährten Natodraht ergänzt.
Herr Deger: Ist die Berliner Wirtschaftspolitik für Sie ein Klotz am Bein oder sind ihnen die Weichen sehr gut gestellt?
Wie schon erwähnt ist „Berlin“ unser Markenzeichen. Natürlich würden wir uns wünschen, dass die industrie und Handwerksbetriebe in Berlin bleiben und nicht ins Umland, ja sogar ins Ausland ziehen. Es ist auch sehr schwer, passende Immobilien mit angemessenem Preis zu finden, da ja Berlin zu einer Bürostadt forciert. Die ganze Innenstadt wird ständig umgebaut, so dass es schwieriger wird geeignete Standorte zu errichten.
Herr Ekrek: Wieviel Umsatz machen Sie? Seien Sie nicht bescheiden mit der Antwort.
Als stetig wachsendes Unternehmen setzen wir natürlich unsere Ziele recht hoch, sodass wir in diesem Jahr 2012 die 5 Mio. Marke erreichen wollen.
Wir danken für das Interview.
Links:
Mutanox Homepage
Maschendrahtzaun by Stefan Raab