Typo3 als E-Commerce-Lösung?

Typo3 ist ein umfangreiches Content Management System (CMS), welches Administratoren die Möglichkeit bietet, Webseiten über einen Server zu verwalten. Das CMS wird auf den Server aufgespielt und alle Parameter können über das sogenannte Back End eingestellt und verwaltet werden. Nur die Administratoren haben Zugriff auf diesen Teil des CMS. Es muss mindestens ein Superadministrator die Verantwortlichkeit dafür übernehmen, wer die Personen sind, die Änderungen am CMS vornehmen oder Beiträge dafür schreiben dürfen. Die Superadministration übernimmt in der Regel der jenige, der das Content management System auf den Server aufspielt und für das Layout und die Inhalte verantwortlich ist.


Grundlegendes zu Typo3: Backend & Frontend

Um das Back End eines CMS bedienen zu können, benötigt man einen Benutzernamen und ein Passwort. Beides wird nach dem Aufspielen der software auf den Server mit der ersten Anmeldung vergeben, und so ist der Superadministrator automatisch festgelegt. Dieser definiert dann im System weitere Personen, die berechtigt sind, sich an der Gestaltung des CMS zu beteiligen. Für das Login muss ein erweiterter Link der Homepage aufgerufen werden, in der Regel ist dies „admin“ oder „administrator“. Dann erscheint das Login Fenster und man kann sich in das Backend einloggen.

Der Besucher der Webseite sieht das, was die Administratoren im Hintergrund freigeben, und dies ist das sogenannte Front End. Das Front End ist der Teil des CMS, den jeder User im Internet über den entsprechenden Link aufrufen kann.

Warum/Darum E-Commerce

Typo3 kann man für alle erdenklichen Arten von Webseiten einsetzen. In den vergangenen Jahren ist das Internet zunehmend zu einem sehr lukrativen Marktplatz geworden, weil immer mehr Unternehmen versuchen, sich mit einer Verkaufsstrategie im Internet zu positionieren und die Kunden vermehrt Waren und Dienstleistungen im Netz einkaufen, weil diese oftmals preiswerter angeboten werden als im niedergelassenen Handel. Dies hat vor allem den Grund, dass viele Händler die Kosten für ein Ladengeschäft mit zentralem Lager und das Verkaufspersonal, welche sie einsparen, an die Kunden als Ersparnis weitergeben. So können vor allem Dienstleistungen und Artikel aus der Unterhaltungselektronik und dem Bereich Computer wesentlich preiswerter als im Handel verkauft werden. Der Handel im Internet wird als E-Commerce bezeichnet, und es gibt ihn bereits seit etwa einem Jahrzehnt. Seit dieser Zeit wird E-Commerce in der Wirtschaft analysiert, und es gibt Internationale Zahlen darüber, wie sich die Branche entwickelt. Diese sagen aus, dass die Branche sehr erheblich wächst, vor allem in den Industrieländern der westlichen Welt, in denen das Konsumverhalten der Bevölkerung sehr ausgeprägt ist.

Für einen erfolgreichen Handel im Bereich E-Commerce benötigt man einen einfach zu bedienenden und ansprechenden Internetauftritt, auf dem die Waren präsentiert werden. Da dieser sowohl die Beratung als auch das Ladengeschäft ersetzt, sollte der Händler in diesen Bereich viel Profiwissen einbringen, denn seine Webseite ist das Aushängeschild seines Unternehmens. Viele Händler beauftragen Dienstleistungsunternehmen mit der professionellen Erstellung einer Webseite für den E-Commerce Handel und lassen diese auch nach der Erstellung der Seite von dem Unternehmen betreuen und warten.

Für einen bedeutsamen Internetauftritt, der zugleich ansprechend ist und wo die Navigation für den Kunden sofort angenehm bedienbar und verständlich ist, nutzen die Systemadministratoren das Content Management System Typo3. Es lässt sich mit vielen verschiedenen Features ergänzen, die für den E-Commerce Handel sehr wichtig sind und so für den Erfolg der Seite entscheidend sind. Der Kunde soll sich sofort zurechtfinden, ansonsten würde er die Seite wieder verlassen und woanders seinen Einkauf tätigen. Aus diesem Grund bieten die Erweiterungen von Typo3 viele Features, die für einen reibungslosen E-Commerce Handel sehr wichtig sind.

Hierzu gehört zuerst der Aufbau der Artikeldatenbank. Mit Typo3 kann man viele Produktkategoerien anlegen und eine ganz beliebige, dem Sortiment angepasste Artikelstruktur erstellen. Verschiedene Attribute können dem zugefügt werden, wie etwa Farben, Größen oder andere Ausstattungsmerkmale. Ausführliche Produktbeschreibungen können auf der Artikelseite eines CMS integriert werden, und natürlich ist die Anzahl der Produkte, welche im Shop angeboten werden können, nicht begrenzt.
Das System von Typo3 bietet die Möglichkeit, die Artikel mit einem oder mehreren Fotos zu bebildern, damit der Kunde sich einen Eindruck von der Ware verschaffen kann. Schließlich hat er beim Einkauf im Internet nicht die Möglichkeit, das, was er kauft, im Vorfeld anzufassen, anzuschauen und gegebenenfalls zu testen. Durch die Bildergalerie kann komfortabel navigiert werden, und wer die Fotos ausblenden und sich nur die beschriebenen Informationen zu den Waren anschauen möchte, der kann die Ansicht in eine Listendarstellung umschalten, welche nur noch das erste Bild anzeigt und dazu die Beschreibung präsentiert.
Der Händler hat zudem die Möglichkeit, Waren zum Download anzubieten. Diese so genannten virtuellen Güter können MP3s sein, Fotos, Software oder Hörbücher. Auch Dokumentvorlagen können in einem entsprechenden Shop verkauft werden.

Alle Preise werden inklusive der Mehrwertsteuer für den privaten Endverbraucher dargestellt, der sich für die Mehrwertsteuer nicht interessiert, da er diese ohnehin nicht absetzen kann. Für den Firmenkunden werden in Preise in Brutto und Netto aufgesplittet, und es besteht auch die Möglichkeit, mehrere Mehrwertsteuersätze zu definieren. Für Waren, die in einer bestimmten Menge verkauft werden, sieht Typo3 eine Grundpreisberechnung vor, so können sehr gute Vergleichsmöglichkeiten zu anderen Anbietern geschaffen werden. Wenn jeder Händler einen Preis für ein bestimmtes Gewicht der Ware, etwa ein Kilo oder eine Tonne, angibt, dann sind die Vergleichsmöglichkeiten anhand dieses Gewichts exzellent.

Da verschiedene Waren oftmals auch unterschiedliche Lieferzeiten haben, bietet Typo3 eine Lieferzeitenverwaltung, die sehr einfach konfiguriert werden kann.

Hat der Kunde sich für ein Produkt entschieden und möchte dies bezahlen, so kann dies sehr einfach in das Typo3 Shopsystem integriert werden. Alle gängigen Zahlungsarten werden ebenso angeboten wie Online-Bonitätsprüfungen. Rabatte, Warengutscheine und Wertgutscheine können per E-Mail verschickt oder auf der Homepage angeboten und ganz einfach beim Zahlungsvorgang erfasst werden. Die Versandkosten können sehr variabel gestaltet werden, denn unterschiedliche Produkte haben ein unterschiedliches Gewicht, und verschiedene Zahlungsarten verursachen für den Händler Kosten, die er vielleicht an den Kunden weitergeben möchte. Dies alles kann im Typo3 Shopsystem berücksichtigt werden. Das Einkaufen wird für den Kunden ebenso komfortabel wie die Verwaltung der Angebote sowie der Einnahmen und Ausgaben für den Händler.

Typo3 bietet darüber hinaus eine intelligente Suchfunktion und die Einbindung der Angebote in die Internetsuchmaschinen sowie die Preissuchmaschinen. Dies erlaubt dem Kunden ein einfaches Auffinden der Produkte und erhöht den Bekanntheitsgrad des Händlers. Kunden können die Angebote bewerten, und der Händler schafft sich so ein solides System. Dies ist die Grundlage für einen erfolgreichen E-Commerce Handel.

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2 KOMMENTARE

  1. interessanter Beitrag, der viele wichtige Themen anspricht. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es sich lohnt mit TYPO3 im E-Commerce zu starten, wenn ein „echter Online Shop“ über – oder unterfordert ist.
    Unterfordert trifft meist dann zu wenn ich „nur“ einen Warenkorb für ein oder zwei Produkte brauche. Überfordert dann, wenn spezielle Handelsrahmenbedingungen nicht einfach mit dem Online Shop darzustellen sind. Hier sind „contentlastiges Verkaufen“ oder komplexe Handelsprozesse ein häufiger Grund.
    Gute Beispiele für TYPO3 Commerce Systeme sind z.b. http://www.fahrrad.de oder lieferladen.de, beides von der NETFORMIC GmbH.
    Schön wäre es in dem Artikel gewesen, auch noch einen Hinweis auf die Extensions zu finden, die einem helfen hier voranzukommen

  2. Hallo Mirko,
    Danke für deine Gedanken zum Thema. Wir bei ALOCO setzen TYPO3 schon seit Jahren ein, die Versuche daraus einen online Shop zu machen sind aber an einer Hand abzuzählen. Aus meiner Erfahrung als Webdesigner setze ich in sollchen Fällen lieber auf Shopware (früher noch auf Magento) damit der Shop dann auch richtig läuft.
    Lieber Gruss aus Bern
    Dan

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